Zum ersten Mal tauchten sie vor einigen Monaten auf der „Green Fair – Messe für den bewussten Lebensstil“ in der Würzburger Posthalle auf. Bis zum Start der Landesgartenschau (LGS) werden die auffällig orangenen Rollcontainer bei den unterschiedlichsten Veranstaltungen in Würzburg und Umgebung zu sehen sein.
Die sogenannten „Pop-Up-Gärten“ in stabilen „Flight Cases“ sind nicht nur hübsch anzusehen. Sie haben auch eine Mission. Die mobilen Gärten machen Straßen- oder Festivalräume zu „grünen“ Verweilbereichen und neugierig auf das, was Naturfreunde vom 12. April bis 7. Oktober 2018 am Hubland bei der Landesgartenschau erwartet.
„Die Idee hinter den ‚Flight Cases‘ basiert auf dem Ausstellungskonzept ‚Zeitreise‘. Die Besucher sollen durch die facettenreiche Geschichte des Areals geführt werden, das einst Kartoffelfeld, dann Galgenberg, Startbahn von Flugpionieren und schließlich Stützpunkt der US-Streitkräfte war“, erklären die Verantwortlichen der LGS Würzburg 2018.
Das geschichtsträchtige Areal ist nur zwei Kilometer von der Würzburger Innenstadt entfernt und stolze 95 Hektar groß. Es soll nicht nur Standort für neue Ideen sein, sondern binnen weniger Jahre nach der Schau auch zum Wohnraum für mehrere Tausend Menschen werden – mit großem Park, vielfältigen Wohnformen, zentralen Einrichtungen und sozialer Infrastruktur. Hierfür wird es im Zuge der Landesgartenschau einer aufwendigen Umgestaltung unterzogen.
„Insgesamt werden auf dem Areal rund 3.500 Bäume, 13.000 Sträucher, 30.000 Stauden und weit über 140.000 Blumenzwiebeln gepflanzt“, heißt es aus dem Projektbüro. Künftiger Lebensraum und Lebensqualität, das steht auch im Fokus des Vorhabens der Würzburger Urban Gardening Initiative „Stadtgärtner e. V.“ und des CampusGartens der Universität Würzburg, die sich mit der Volkshochschule Würzburg zusammengetan haben.
Auf rund 2.000 Quadratmetern wollen sie in dem Gemeinschaftsprojekt „StadtGartenSchau“ die ganze Vielfalt des urbanen Gärtnerns zeigen. Unter dem Motto „Wir. Pflanzen. Vielfalt.“ soll das Thema für die Besucher erlebbar gemacht werden. Gemeinsam mit ihnen werden Gebäude begrünt, Hochbeete gebaut und Beete bepflanzt.
Ziel ist es, zu zeigen, dass mit einfachen Mitteln, durch Um- und Zwischennutzung von urbanen Brachen, durch Up- und Recycling von Alltagsgegenständen, kleine Paradiese entstehen können. Wertvolle Refugien für Menschen, Tiere und Pflanzen – abseits von Stress, Hektik, Perfektions- und Wachstumswahn.