Rund ein Drittel aller Paare zwischen 25 und 50 Jahren in Deutschland wünschen sich Kinder, können aber keine bekommen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Bei männlichen Fruchtbarkeitsstörungen stehen immer wieder sogenannte Weichmacher, wie sie insbesondere in Plastikflaschen oder To-go-Bechern enthalten sind, im Fokus. Prof. Dr. Gunther Wennemuth und sein Team von der Medizinischen Fakultät der Uni Duisburg konnten herausfinden, dass sich Weichmacher auf die männliche Fertilität auswirken, indem sie die Beweglichkeit von Spermien für einige Tage nach Kontakt verringern1. Zudem konnten sie zeigen, dass das Ejakulat eine sehr stark erhöhte Menge von Abbauprodukten des Weichmachers erhält. Es sei damit nicht erwiesen, so Wennemuth, dass gesunde Männer durch hohe Weichmacherexposition Unfruchtbarkeit befürchten müssen. „Es ist jedoch möglich, dass eine bereits bestehende eingeschränkte Fruchtbarkeit bei Männern auf diese Weise verstärkt wird,“ so der Professor.
Quelle: 1https://link.springer.com/article/10.1007/s12403-023-00621-5