Verpackt oder unverpackt?

0

Um den CO₂-Ausstoß zu verringern, kaufen immer mehr Menschen Unverpacktes ein. Doch damit handeln sie nicht unbedingt klimafreundlich. In einem Projekt namens „Stop Waste – Save Food“ unter Federführung der Wiener Universität für Bodenkunde fanden Forscher:innen heraus, dass optimierte Verpackungen Lebensmittelabfälle vermeiden können. Was unterm Strich den Ausstoß klimaschädlicher Gase verringert. Verpackungen können den österreichischen Wissenschaftler:innen zufolge die Haltbarkeit vieler Lebensmittel verlängern und sie so vor zu frühem Verderben schützen. Natürlich werden bei der Produktion von Umverpackungen Treibhausgase erzeugt. Doch dieser Anteil ist der Studie zufolge vernachlässigbar gegenüber jenen Treibhausgasen, die bei der Tierhaltung, dem Beheizen von Gewächshäusern oder bei Einkaufsfahrten freigesetzt werden. Den Forscher:innen zufolge ist der Klima-Fußabdruck des verpackten Lebensmittels im Durchschnitt 30-mal höher als derjenige seiner Verpackung. Damit tragen Verpackungen nur höchstens 3,5 Prozent zu den Klimaauswirkungen verpackter Lebensmittel bei. Was bedeutet: Werden dadurch, dass das verpackte Lebensmittel nicht vorschnell verdirbt, auch nur 3,5 Prozent an Lebensmittelabfällen vermieden, hat sich der
Verpackungseinsatz gelohnt. Im Handel könnte dazu noch eine Verdoppelung
der Mindesthaltbarkeitsdaten die Abfallrate um bis zu 40 Prozent senken.

Share.