Wissen hilft. Das gilt für alle Lebensbereiche, vor allem aber für das weite Feld der Gesundheit. Wissen ist vor allem dann nötig, wenn eine lebensgefährliche, angsterregende Krankheit diagnostiziert wird. Zum Beispiel Brustkrebs.
Über Brustkrebs aufklären, das möchte die Würzburger Universitätsfrauenklinik mit ihren 2014 etablierten Brustkrebs-Foren. 2015 informierten sich über 100 Teilnehmerinnen über Bildgebung, Brustaufbau, Vererbbarkeit und Kinderwunsch trotz Krebskrankheit.
Zu den wichtigsten Zielen von Krebsforschern gehört es, die Entstehung von Tumoren zu verhindern. In Würzburg beschäftigt sich Oberarzt Dr. Mathias Krockenberger mit der Frage, wie vererbbare Brustkrebserkrankungen früh erkannt werden können und welche Möglichkeiten der primären Prävention es gibt.
Als Zentrum für erblichen Brust- und Eierstockkrebs nimmt die Frauenklinik an einer Studie mit Mutationsträgerinnen der Gene BRCA1 und BRCA2 teil.
„Hier soll eine Ernährungsschulung und ein intensiviertes Trainingsprogramm hinsichtlich der Reduktion des Erkrankungsrisikos am vererbbaren Brustkrebs untersucht werden“, so der Privatdozent.
Mit dem Aufbau der Brust nach einer Krebsoperation befasst sich Dr. Daniel Herr. Dem leitenden Oberarzt zufolge gibt es heute eine breite Palette medizinischer Möglichkeiten, die Brust zu rekonstruieren – je nachdem, was genau entfernt werden musste.
Dazu gehören Implantat- oder Expandereinlagen, Reduktionsplastiken sowie der Ersatz der Brustwarzen durch freie Transplantation.
Brustkrebs ist laut Professor Dr. Achim Wöckel, Direktor der Würzburger Universitätsfrauenklinik, ein vielschichtiges Thema, das betroffene Frauen stark bewegt: „Deshalb wird die Gesprächsmöglichkeit, die wir durch unsere Brustkrebs-Foren bieten, gern genutzt, um Fragen zu stellen und die bisherige Therapie mit unseren Ärzten kurz zu evaluieren“.
Am 12. November 2016 ist ein weiteres Brustkrebsforum geplant. Dabei wird es unter anderem um die psychoonkologische Betreuung von erkrankten Frauen gehen.