Warum Herzkranke schlecht schlafen

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Rund acht von zehn Herzpatient:in schlafen schlecht. Dr. Karin Ziegler vom Institut für Pharmakologie und Toxikologie an der Technischen Universität München macht eine gestörte Produktion des Schlafhormons Melatonin bei Herzkranken dafür verantwortlich. Melatonin steuert den Schlaf-wach-Rhythmus und sorgt dafür, dass wir abends müde werden. In den oberen Halsganglien herzkranker Personen fand das Team um Ziegler Entzündungen und Vernarbungen im Gewebe, die vermutlich dafür verantwortlich seien, dass der Schlaf-wach-Rhythmus gestört ist, so die angehende Fachärztin für Pharmakologie. Zudem haben die Forscher:innen herausgefunden, dass Herzpatient:innen per se deutlich vergrößerte Ganglien hätten, was ein weiterer Beleg für den Zweiklang aus Herzerkrankung und einer damit einhergehenden Schlafstörung sein kann. In klinischen Untersuchungen wird nun getestet, ob ein Wirkstoff, der in die Ganglien gespritzt wird, die Melatonin-Produktion von Herzkranken ankurbeln kann und ihr Schlaf sich dadurch normalisiert.

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