Erkrankt ein:e Angehörige:r an Demenz, ist vor allem eines wichtig: Zeit. Zeit, um die Diagnose zu verdauen, Zeit, um sich Unterstützung zu suchen, und Zeit, um Gespräche zu führen, die den Umgang mit der neuen Situation erleichtern. „Was Sie ebenfalls benötigen werden, sind ausführliche Informationen und kompetente Beratung“, so die Autor:innen von „Alzheimer & Demenzen verstehen“, allesamt Universitätsprofessor:innen, die hierzu einen Überblick liefern möchten. So beantworten sie unter anderem die Frage, wie man mit den zunehmenden Defiziten des Betroffenen, die:der in der Anfangsphase meist selbst damit zu kämpfen hat, umgehen soll. Ihre Antwort: „Für die Angehörigen heißt das, die Entscheidungen und das Verhalten des Betroffenen in jedem Falle zu akzeptieren.“ Aufgedrängte Gespräche, das Nachweisen oder Vorhalten von bemerkten Defiziten „wären völlig fehl am Platz“. Angehörigen käme im weiteren Verlauf „in erster Linie eine unterstützende und bestärkende Rolle zu“. Wichtig sei zudem, frühzeitig depressive Verstimmungen zu erkennen. Sie könnten erfolgreich behandelt werden. nio, Foto: ©depositphotos.com/@Vicolbe
Wolfgang Maier, Frank Jessen, Jörg B. Schulz, Sascha Weggen, Kathrin Reetz: Alzheimer & Demenzen verstehen, Trias Verlag in Georg Thieme Verlag KG, Stuttgart 2020, ISBN: 978-3-432-10851-3, Preis: 19,99 Euro, www.trias-verlag.de