West-Nil-Fieber in Deutschland nachgewiesen

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Neun in Deutschland erworbene Infektionen mit West-Nil-Fieber beim Menschen wurden letztes Jahr durch das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin nachgewiesen, eine größere Dunkelziffer wird vermutet. Das Centrum für Reisemedizin (CRM) rät in den betroffenen Regionen Berlin, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zu sorgfältigem Mückenschutz. Bei West-Nil-Fieber handelt es sich um eine akute, oft grippeähnliche Erkrankung, die von nachtaktiven Mücken übertragen wird, in Europa hauptsächlich von der artenreichen Mückengattung Culex. Die Krankheit bricht drei bis sechs Tage nach dem Stich durch eine infizierte Mücke aus. Fieber, Muskelschmerzen und angeschwollene Lymphknoten sind typische Symptome. Eine spezifische Therapie existiert bislang nicht. Die Letalität kann zehn Prozent betragen. „Daher ist ein konsequenter Mückenschutz, insbesondere in der Dämmerung und nachts, sehr wichtig“, betont Professor Dr. Tomas Jelinek, wissenschaftlicher Leiter des CRM. Bei Aufenthalten im Freien hilft körperbedeckende Kleidung aus möglichst hellen, luftdurchlässigen Stoffen.

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