Resistenter Typhus-Erreger in Pakistan

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Pro Jahr erkranken rund 4500 Menschen in Pakistan an einer Typhus-Variante, die gegen gängige Antibiotika resistent ist. Das Centrum für Reisemedizin (CRM) rät Urlaubern daher auf sorgfältige Nahrungs- und Trinkwasserhygiene zu achten und empfiehlt eine Impfung. „Uns stehen für die Behandlung erkrankter Reiserückkehrer nur wenige Antibiotika zu Verfügung, deren Anzahl sich durch sich stetig neu entwickelnde Resistenzen weiter verringert“, sagt der wissenschaftliche Leiter des CRM Professor Tomas Jelinek.

„Wer in Typhus-Verbreitungsgebiete reist, sollte sich impfen lassen.“ Die Impfung habe allerdings nur eine Schutzwirkung von 50 bis 70 Prozent, deshalb seien weitere präventive Maßnahmen angeraten: „Das Trinkwasser sollte in Endemie-Gebieten immer abgefüllt gekauft werden, wobei darauf zu achten ist, dass die Flaschen original verschlossen sind. Auf Eiswürfel in Getränken, die oft aus Leitungswasser hergestellt werden, sollte man tunlichst verzichten. Auch rohe oder nicht ausreichend gegarte Speisen wie Salate, Meeresfrüchte, ungeschältes Obst oder Säfte können mit den Erregern kontaminiert sein.“ Typhus ist eine schwere Systemerkrankung, die durch Salmonellen hervorgerufen wird. Nach einer Inkubationszeit von ein bis zwei Wochen entwickelt sich beim Typhus abdominalis meist hohes Fieber mit schwerem Krankheitsgefühl, Kopfschmerzen und Verstopfung. Bei auftretenden Komplikationen kann die Infektion zum Tod führen.

Quelle: CRM

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