Was tun bei Unverträglichkeit, –intoleranz oder –allergie?

Die Vollkornbäckerei Köhler in Würzburg setzt auf vollständige Transparenz

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Gluten, Milch, Nüsse, Fruktose – immer mehr Menschen vertragen bestimmte Inhaltsstoffe in Lebensmitteln nicht oder reagieren auf sie allergisch.

Der Deutsche Allergie- und Asthmabund (DAAB) spricht von aktuell sechs Millionen betroffenen Deutschen.

Doppelt so viele wie noch vor zehn Jahren.

Um die Symptome auszulösen, genügen schon geringe Spuren der jeweiligen Zutat.

Die im Dezember 2014 überarbeitete europäische Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV) schreibt nun vor, auf Lebensmitteln Stoffe oder Erzeugnisse, die Allergien oder Unverträglichkeiten auslösen können, zu kennzeichnen.

Foto: Ernst Köhler

Foto: Ernst Köhler

„Ein Schritt in die richtige Richtung, aber nicht ausreichend“, meint Ernst Köhler, Inhaber und Geschäftsführer der Würzburger Vollkornbäckerei Köhler.

In den meisten Backmitteln beispielsweise finden sich heute synthetisch hergestellte Enzyme – sie sorgen für eine längere Haltbarkeit, mehr Volumen, die richtige Rösche der Backware und machen den Teig maschinenfreundlich verarbeitbar.

„Diese technischen Enzyme sind weiterhin nicht deklarationspflichtig und auch nicht nachweisbar. Darum kann der Käufer nicht erkennen, dass es sich um ein Lebensmittel mit gentechnisch veränderten Inhaltsstoffen handelt“, kritisiert der Unternehmer.

Sicherheit biete da nur eine konsequent biologisch ausgerichtete und transparente Backpraxis, so wie sie sein Betrieb von Gründung an betreibt.

„Der Verbraucher hat ein Recht darauf, genau zu wissen, was er isst. Das gewährleistet nur eine Volldeklaration.“

Seit Anfang 2015 sind alle Köhler-Verkaufsfilialen mit neuen Preisschildern ausgestattet: „Icons zeigen auf den ersten Blick, wenn eine Backware beispielsweise Weizen oder Milch enthält. Mögliche Allergene sind in Grossbuchstaben geschrieben.“

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