Avocados gedeihen mit viel Sonne, werfen gleichzeitig aber ihre Schatten und schaffen es dennoch immer wieder ins Rampenlicht. Das Lorbeergewächs, das zu den Beeren zählt, kommt meist von weit her. Hauptlieferant ist Mexico, inzwischen bauen auch Spanien und Israel die fettreiche und dennoch gesunde Frucht an. “Für ein Kilogramm Avocado sind etwa 1000 Liter Wasser nötig”, erklärt Sabine Hülsmann, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bayern. Warum es die Avocado dennoch immer wieder vom „Schatten“ ins Licht schafft, liegt an ihren Inhaltsstoffen: Sie ist reich an Kalium, dem Mineral, das Zellen brauchen, um vernünftig arbeiten zu können. Sie wartet mit einer guten Portion Folsäure auf, dem Vitamin der B-Gruppe, das für die Blutbildung mitverantwortlich ist. Außerdem fungiert die Avocado als Vitamin K-Lieferant. Das Vitamin spielt bei der Blutgerinnung und in Bezug auf die Knochengesundheit eine Rolle. Für den Zellschutz bietet die buttrige Frucht, die von Veganern gerne als Sahneersatz genutzt wird, Vitamin E an. Diesem wird nachgesagt, dass es Entzündungsreaktionen abschwächen könne und Arteriosklerose vorbeugen würde. Hülsmann plädiert daher dafür, die Avocado bewusst zu genießen, „und nicht täglich auf den Speiseplan setzen.” Ausgereifte Rezepte hierfür bietet das Büchlein „Avocado herzhaft & süß“ aus dem Jan Thorbecke Verlag von Kartoffelwaffeln mit Avocado und Spiegelei über Lachsfrikadellen mit Avocado-Püree oder Spinat-Ziegenkäse-Avocado-Tarte bis hin zum Avocado-Cheesecake mit Limetten. Also, alles außer gewöhnlich!
„Avocado herzhaft & süß“, Jan Thorbecke Verlag, Verlagsgruppe Patmos, Ostfildern 2020, ISBN 978-3-7995-1433-0, Preis: 9,90 Euro, www.verlagsgruppe-patmos.de