Veränderte Klangwelten

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„Hingehört! Der Sound des Anthropozäns“ nennt sich ein Forschungskolloquium an der Uni Würzburg über die veränderten Klangwelten der Erde. Es startete im November 2022 und wird in diesem Semester fortgesetzt. Organisiert wird es von Dr. Lisa Herrmann-Fertig, Musikwissenschaftlerin aus Nürnberg, zusammen mit Dr. Michaela Fenske, Leiterin des Würzburger Lehrstuhls für Europäische Ethnologie.

Laut Dr. Herrmann-Fertig wurden die Vorträge bisher gut angenommen: „Im Anschluss wurde ausführlich diskutiert.“ Mehrere Erkenntnisse resultierten aus dem Vorgetragenen. „Es fragt sich zum Beispiel, wie man lernen kann, Dinge zu hören, die wir bisher überhören“, so die Musikwissenschaftlerin. So werde aktuell in der Musikforschung gefordert, andere als menschliche Stimmen gleichberechtigt zu berücksichtigen. Für das Sommersemester sind fünf weitere Beiträge geplant. Am 2. Mai kommt die Amsterdamer Philosophin und Sängerin Eva Meijer nach Würzburg. Sie forscht unter anderem zum politischen Mensch-Tier-Verhältnis sowie zum Wesen und zur Rolle der Sprache. Am 23. Mai ist Dr. Mark Porter aus Erfurt zu Gast. Dessen Forschungen konzentrieren sich auf sich verändernde ökologische Beziehungen und christlich-musikalische Innovationen mit Fokus auf dem Klimawandel. Am 13. Juni wird das Kolloquium fortgesetzt mit Marlis Heyer aus Würzburg. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Europäische Ethnologie interessiert sich unter anderem für Human-Animal-Studies und die Erforschung narrativer Kulturen. Am 20. Juni lädt Michael Silvers aus Illinois zur Diskussion ein. Er ist Ethnomusikologe und Spezialist für brasilianische Musik und Umweltkrisen. Das Kolloquium endet am 4. Juli mit einem Vortrag der Berliner Biologin und Musikwissenschaftlerin Prof. Susanne Heiter.

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