Tropische Zecke in Deutschland

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Vergangenes Jahr wiesen Zeckenforscher erstmals hierzulande Tiere der Gattung Hyalomma in größerer Menge nach. 2020 brachten sechs neue Funde Wissenschaftler der Universität Hohenheim in Stuttgart und des Instituts für Mikrobiologie der Bundeswehr wieder auf die Spur der Hyalomma-Zecke. Doch während die Exemplare im letzten Jahr wahrscheinlich von Zugvögeln eingeschleppt wurden, seien die jetzt entdeckten Tiere so früh im Jahr aufgetaucht, sodass diese zu einem Zeitpunkt hätten eingeschleppt werden müssen, als die Zugvögel noch gar nicht da waren. Hyalomma marginatum und Hyalomma rufipes sind ursprünglich in den Trocken- und Halbtrockengebieten Afrikas, Asiens und Südeuropas beheimatet. In Mittel- und Nordeuropa kamen sie bisher nicht vor. Mit ihren gestreiften Beinen sind sie eine auffällige Erscheinung und zudem doppelt bis dreimal so groß wie ihre europäischen Verwandten. Im eurasischen Raum gelten beide Arten als wichtige Überträger des Virus des Krim-Kongo-Hämorrhagischen-Fiebers (Letalität bis zu 50 Prozent) und des arabisch-hämorrhagischen Fiebers (Alkhumra-Virus, bisher nur Einzelfälle bestätigt)

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