Heute sind die Inhaltsstoffe von Heilwässern analysiert und ihre Wirkungen wissenschaftlich belegt. Erst nach reiflicher Prüfung wird ein Wasser als Heilwasser anerkannt. Die Anwendungsgebiete für Heilwässer, die auf ihrem langen Weg durch tiefes Gestein vor allem Mineralstoffe und Spurenelemente aufnehmen, reichen von Magen-Darm-Beschwerden über Sodbrennen und Übersäuerung bis hin zu Diabetes mellitus Typ 2. Während zu Goethes Zeiten noch geraten wurde, 20 bis 30 Becher Heilwasser auf nüchternen Magen zu trinken, liegen die üblichen Trinkempfehlungen heute bei einem bis zwei Liter täglich. Damit die „guten“ Ingredienzen des Heilwassers wirken können, sollten die Menschen früher beim Trinken umhergehen. Auch das gilt heute als vernachlässigbar. Allerdings bescherte uns diese Empfehlung von anno dazumal wunderschöne Wandelhallen, die noch heute in den zahlreichen Kurbädern zum Verweilen einladen, wie etwa in Bad Kissingen, das kürzlich erst zum Welterbe erklärt wurde.
Quelle:
Deutsche Heilbrunnen, www.heilwasser-ratgeber.de