Kein Sturm im Wasserglas

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Die Menge an Mikroplastik, die wir in einer Woche unbemerkt derzeit zu uns nehmen, beträgt fünf Gramm. Soviel wiegt etwa eine Kreditkarte. Ist das noch gesund?, fragt Dr. Eckart von Hirschhausen in seinem neuesten Buch „Mensch, Erde! Wir könnten es so schön haben.“ Der berufsmäßige Komiker, der auch Mediziner ist, hat recherchiert, das Deutschland europaweit trauriger Spitzenreiter bei der Verwendung von Kunststoffen ist. Dreiviertel davon sei Mikroplastik. „2050 werden die Plastikpartikel im Meer mehr wiegen als die verbliebenen Fische“, schreibt Hirschhausen. Babys, die mit Flaschen aus Polypropylen gefüttert würden, nähmen etwa ein bis zwei Millionen Mikroplastikpartikel pro Tag zu sich. Bevor sie noch mit Puppen oder Lego spielten, hätten sie schon eine Barbie oder einen kompletten Flugzeugträger verspeist. Nicht gesund! Der Mensch besteht zu 70 Prozent aus Wasser, die Erde auch. Die Meere haben die Erde bisher vor dem Kollaps bewahrt. Sie hätten den Löwenanteil der Erderwärmung ausgeglichen, so Eckart von Hirschhausen. Es ist nicht nur ein Sturm im Wasserglas, es ist mehr! Es geht um nichts weniger als um unser aller Lebensgrundlage. Es geht ums Meer!

Dr. Eckart von Hirschhausen: Mensch Erde! Wir könnten es so schön haben. dtv Verlagsgesellschaft, München 2021, ISBN 978-3-423-28276-5, Preis: 24 Euro, www.dtv.de

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