Der Alltag ist voller Anreize und Verführungen. Ob wir ihnen verfallen oder das eine oder andere maßvoll genießen, hängt häufig nicht nur von Willensstärke ab. Veranlagung spielt oft eine große Rolle.
Im Rahmen der 7. Würzburger Informationsveranstaltungen zum Thema „Vorbeugung und Behandlung häufiger psychischer Beschwerden“ geht es um Alkohol, Nikotin und andere legale Drogen.
In seinem Vortrag „Zwischen Leber und Milz passt nicht immer ein Pils“ weist Dr. Thomas Polak auf Suchtberatungsstellen hin, die informieren, beim Erkennen des Problems helfen sowie bei der Suche nach Behandlungsmöglichkeiten.
Dass Alkohol eine Droge sein kann, ist bekannt. Er gehört zu den ältesten Genussmitteln vor Tee und Kakao und ist in allen Regionen der Welt, in allen Kulturen und in der Natur (alkoholische Gärung) gegenwärtig.
Der Genuss könne Ängste vermindern, zu Entspannung, Hochgefühl und erholsamen Schlaf beitragen, so der Arzt mit Schwerpunkt auf klinischer Suchtmedizin. Alkohol wirke auf die Psyche, und so berge er erhebliches Gefährdungspotenzial. Übermäßiger Genuss rufe körperliche Folgeschäden hervor, beeinflusse das Gewebe von Kopf bis Fuß und könne zu Vergiftungen führen, so Dr. Polak.
Wie ist das mit Rauchen? Zunächst könne Nikotin beruhigen und beleben. Doch der Verbrennungsprozess greift Bronchien und Lunge so massiv an, dass irgendwann irreversible Folgen auftreten, die bis zum Tod führen können.
Auch die Verwendung von Badesalzen, die als Raumlufterfrischer und Reiniger fungieren, können aufgrund der Inhaltsstoffe aus getrockneten, eine berauschende Wirkung erzeugenden Kräutern und zugefügten synthetischen Inhaltsstoffen eine Gefahr für Leib und Leben darstellen.
Gefährlich seien diese neuen psychoaktiven Substanzen (Sie werden in der Regel geraucht) wie „Legal Highs“, „Herbal Highs“ oder Badesalzdrogen wegen der synthetische Cannabinoide, deren Nebenwirkungen noch nicht erforscht sind.
Über all diese Gefahren mit Suchtpotenzial informiert das Zentrum für Psychische Gesundheit am Universitätsklinikum Würzburg unter Telefon 0931.201-76050, www.zentrum-fuer-psychische-gesundheit.ukw.de.