Neun neue Gefahrensymbole

Weltweit einheitliche Symbole kennzeichnen solche Chemikalien seit Juni 2015

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Symbole: www.unece.org/trans/danger/publi/ghs/pictograms.html

Symbole:
www.unece.org/trans/danger/publi/ghs /pictograms.html

Spülmittel, Waschmittel, Kosmetika, Grillanzünder – viele Produkte enthalten gefährliche Substanzen, die besonders vor Kindern gesichert werden müssen.

Weltweit einheitliche Symbole kennzeichnen solche Chemikalien seit Juni dieses Jahres. Während die alten, quadratischen Symbole, wie der klassische „Totenkopf“, orange unterlegt waren, sind die neun neuen Piktogrammrauten rot umrandet.

Sie warnen vor Explosionsgefahr, Ätz- oder Giftwirkung sowie vor Umweltgefährlichkeit. Bisher gab es unterschiedliche Systeme und Bewertungen chemischer Stoffe: Was in der EU als gesundheitsgefährdend eingestuft wurde, galt zum Beispiel in China noch als ungefährlich. Dies hat sich durch die Harmonisierung geändert.

Wie ein Sprecher des Bayerischen Verbraucherschutzministeriums unserem Magazin auf Nachfrage mitteilte, gehen jedes Jahr rund 200.000 Anrufe bei insgesamt neun Giftinformationszentren in Deutschland ein: „Rund die Hälfte der Fälle betrifft Kinder.“

Pro Jahr erhält allein die Giftnotrufzentrale in München 36.000 Anrufe zu möglichen Vergiftungen durch Arzneimittel, Pflanzen, Drogen, Pilzen, Reinigungsmittel, Säuren oder Laugen.

Der Notruf wird außerdem bei Schlangen- und anderen Tierbissen sowie bei Tierstichen kontaktiert. Anfragen hierzu nahmen in den vergangenen Jahren deutlich zu.

Der Giftnotruf München ist rund um die Uhr unter Telefon: 089.19240, die Giftnotrufzentrale Nürnberg unter Telefon: 0911.398-2451 erreichbar. Bei Bewusstlosigkeit nach Vergiftung muss sofort der Rettungsdienst unter 112 verständigt werden.

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