Mood-Food

Macht Essen Laune?

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„Liebe geht durch den Magen“ – diesen überlieferten Spruch aus „Großmutters Zeiten“ kennen wir vermutlich alle.

Doch nicht nur Liebe geht durch den Magen, sondern auch Müdigkeit, Nervosität und schlechte Laune.

Unsere Gemütslage kann –wie man heute weiß- durchaus durch Essen beeinflusst werden. Tipps & Sprüche wie z.B. „Schokolade und Kakao sind ein gutes „Trostpflaster“, “Kekse sind gut bei Stress“, „Nudeln sind gut für die Seele , „Eis bei Liebeskummer“ kommen nicht von „Ungefähr“

Mood Food ist kein kurzweiliger Senkrechtstarter für gute Laune, Mood Food soll zu einer ausgeglichenen Psyche verhelfen.

Eines „der Zauberwörtchen“ bzgl. der Thematik Mood Food ist der Begriff Serotonin. Um die Stimmungslage zu beeinflussen, muss die Bildung von Serotonin im Gehirn gefördert werden.

Möglich ist dies durch Tryptophan , das im Gehirn zu Serotonin umgebaut wird.

Tryptophan findet man in proteinhaltigen Lebensmitteln, allerdings hat eine rein proteinhaltige Mahlzeit wenig Effekte auf den Serotoninspiegel, denn Tryptophan muss nach dem Essen mit anderen Aminosäuren um die Überwindung der Blut-Hirn-Schranke konkurrieren, und nur eine kleine Menge des Stoffes Tryptophan gelangt letztendlich ins Gehirn, der Serotoninspiegel steigt entsprechend nicht wesentlich.

Das Geheimnis mit der Laune liegt in der Kombination von Kohlehydraten und Proteinen! Kohlehydrate veranlassen die Bauchspeicheldrüse, um Insulin zu produzieren.

Insulin wiederum bewirkt, dass die meisten im Blut vorhandenen Aminosäuren von den Körperzellen aufgenommen werden.

Das Tryptophan bleibt im Blut zurück und kann nun ungehindert durch die Blut-Hirn-Schranke zum Gehirn gelangen, die Serotonin-Produktion war dann erfolgreich.

Die aktuelle Forschung konzentriert sich derzeit auf die positive Wirkung von Kohlenhydraten, da Kohlenhydrate von vielen Diätberatern als Dickmacher verschrien werden.

(I.d.R. ist es – wenn man ehrlich mit sich selbst ist –  ja nicht die Nudel selbst, die die Waage nach oben schnellen lässt, i.d.R. sind es die leckeren Sahnesößchen usw. – die aber ja auch u.a. an einem Gute Laune-Gefühl beteiligt sind.)

Bei Schlankheits-Empfehlungen wie z.B. der mittlerweile medizinisch umstrittenen Atkins-Diät (diese Diätempfehlung basiert nur auf Proteine und Fett und Null Kohlenhydrate), ist i.d.R. Frust programmiert: Gilt doch die Regel: „Ohne Kohlenhydrate kein „Serotonin, ohne Serotonin keine gute Laune“!

Zu den wichtigsten Mood-Food-Lebensmitteln für gute Stimmung & gute Nerven gehören u.a. Avocado, Exotische Früchte (vor allem Bananen), Haferflocken, Hühnerei, Käse, Kakao, Kartoffeln, Linsen, Nudeln, Reis.

Pepperoni und Chilischoten enthalten den Scharfmacher Capsacin. Der scharfe Geschmack auf der Zunge signalisiert dem Gehirn eine Art von Schmerz – und führt dazu, dass es das Glückhormon Endorphin ausschüttet.

Wer also einmal ….ganz schnell und dann auch noch ganz viel…. gute Laune braucht, sollte zur Freude einmal die seit geraumer Zeit im Handel angebotene Chili-Schokolade probieren!

Moodies im Überblick:

Ananas
Anerkannter Frustkiller. Grund: Frische Ananas kurbelt die Serotoninproduktion kräftig an und durch den hohen Gehalt an Vitamin C bringt sie zudem den Kreislauf in Schwung. Mood Food par excellence.

Apiol
Die Aussprache allein sorgt für gute Laune! Apiol steckt in frischer Petersilie und Koriander und schützt erwiesenermaßen vor Psycho-Tiefs, wenn nicht sogar Depressionen.

Bananen
Die ideale Mood-Food-Kombi: Bananen machen happy, aber im Gegensatz zu Schokolade nicht dick. Die enthaltenen Kohlenhydrate helfen bei der Bildung des „Glückshormons“ und steigern Laune und Wohlbefinden.

Chili
Der Wirkstoff Capsaicin löst auf der Zunge einen leicht brennenden Schmerzreiz aus. Darauf folgt ein Glücksempfinden, das durch die Ausschüttung von Endorphinen zustande kommt. Das nennt man den „Pepper- High-Effect“.

Gerbsäuren
Nicht vom eher unappetitlichen Namen täuschen lassen: Gerbsäuren sind echte Stimmungsmacher. Die Antioxidantien kommen reichlich in Wein und grünem sowie schwarzem Tee vor.

Ingwer
Schmeckt als Drink in kaltem oder heißem Wasser, frisch gehackt als Zugabe zu Schwarztee und ist als Basic für viele Asia-Gerichte unverzichtbar. Kein Wunder: Ingwer macht herrlich ausgelassen. Grund: Das enthaltene Gingerol.

Muskat
Wirkt anregend, euphorisierend, berauschend; Grund ist der Hauptwirkstoff Myristicin. Unbedingt mehr davon.

Schokolade
Der Klassiker der „Seelennahrung“. Die Bestandteile Zucker, Fett und Kakao fördern die Bildung des „Glückshormons“ Serotonin im Gehirn. Durch den gesteigerten Serotoninspiegel wird Entspannung, Zufriedenheit und Harmonie vermittelt. Trübe Gedanken verschwinden, die Laune wird besser. Doch Vorsicht: Eine Tafel Schokolade hat gut 500 Kalorien und ist somit eine richtige Kalorienbombe.

Vitamine der B-Gruppe
Sind wahre Meister der Serotoninproduktion. Buttermilch oder Nüsse enthalten große Mengen davon. Der Figur zuliebe natürlich lieber ungesalzen, in kleinen Mengen und als Snack zwischendurch genießen.

 

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