Mehr Transparenz im Lebensmittelbereich

Dr. Maike Hamacher über Projekte der Öko-Modellregion Rhön-Grabfeld

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©Daniel Delang

In Bayern gibt es inzwischen 35 staatlich anerkannte Öko-Modellregionen. Seit 2016 ist der Landkreis Rhön-Grabfeld eine davon. Dr. Maike Hamacher betreut seit Sommer 2020 als Projektmanagerin die Öko-Modellregion Rhön-Grabfeld. Die Themenfelder: Förderung des Ökolandbaus und Bio-Lebensmittel. Vom Acker bis auf den Teller! „Besonders macht die Arbeit die Verknüpfung von Bio und Regionalität. Will heißen: es geht um die Menschen, Betriebe und Umwelt vor Ort. Diese Aufgaben gehen wir mit den Akteur:innen der Region gemeinsam an, etwa in Projekten wie der Bio-Brotbox-Aktion, dem Bio-Heumilch-Projekt Rhön-Vogelsberg (in Kooperation mit hessischen Kolleg:innen), der Förderung von Bio-Produkten in Kita- und Schulverpflegung oder auch Kochworkshops etwa zum Thema regionale Bio-Hülsenfrüchte“, berichtet Dr. Hamacher. Aktuell stehen zwei weitere Projekte in den Startlöchern, zum einen der neue Bio-Einkaufsführer sowie die BioRegio Rhön am 29. Oktober. Im Bio-Einkaufsführer der Region Rhön-Grabfeld sind 54 Anbieter aufgelistet, darunter Gastronom:innen und Hotellerie (3), Betriebe mit Direktvermarktung (33), Getränke und Spirituosen (9), Bioläden (4) und Imkereien (5). „Aufgenommen haben wir alle Betriebe und Unternehmen mit reinem Bio-Sortiment oder einer Bio-Zertifizierung“, begründet Maike Hamacher die Auswahl. Die Zielgruppe für den Bio-Einkaufsführer seien sowohl Einheimische als auch Tourist:innen, im Prinzip jede:r der sich für regionale Einkaufsmöglichkeiten und Bio-Produkte, nachhaltige Ernährung oder einfach gute Produkte interessiert, sagt die Projektleiterin. Einige Anbieter:innen, die im Bio-Einkaufsführer vertreten sind, präsentieren sich auch auf der BioRegio Rhön. Bei der Messe gehe es neben der Darstellung der Palette von regionalen Bio-Produkten, dem Verkauf und dem Austausch mit Interessierten, vor allem um die Transparenzerhöhung im Lebensmittelbereich. „In diesem Jahr werden insgesamt 24 Aussteller vertreten sein, von Bio-Betrieben, über Naturkost- und Unverpackt- Läden, Institutionen wie das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, bis hin zu Getränkeherstellern“1, so Hamacher.

Neben dem Verkauf wird vor allem die Information bei der BioRegio Rhön groß geschrieben: „Vereine und Institutionen werden über ihre Arbeit aufklären, etwa der Permakulturverein Waldgeister e.V., die bayerische Verwaltungsstelle des Biosphärenreservat Rhön, die Rhöner Naturgärten e.V., der Bund Naturschutz, der Landschaftspflegeverband, der Fairtrade Landkreis und selbstverständlich die Öko-Modellregion Rhön-Grabfeld.“ Abgerundet werde die Messe durch ein Vortragsprogramm, unter dem Motto „Herausforderungen begegnen: Bio bringt’s!“ immer im Kontext zu Ernährung. „Hier geht es um Nährstoffkreisläufe und unsere Böden, klar definierte Regionalität, Essen und Klimaschutz oder Essen und Trinken, Bio und regional “, weiß Dr. Hamacher.

Quelle: 1Programm und Ausstellerliste unter www.oekomodellregionen.bayern/
rhoen-grabfeld/termine

 

Der Bio-Einkaufsführer für die Region Rhön-Grabfeld liegt in Touristinfos des Landkreises, bei einigen der dargestellten Anbieter:innen und in anderen öffentlich zugänglichen Stellen wie etwa im Foyer des Landratsamts aus und ist online abrufbar unter www.oekomodellregionen.bayern/rhoen-grabfeld.

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