Foto: ©depositphotos.com/@AnatomyInsider
„Etwa die Hälfte der Männer über 60 Jahre und 90 Prozent aller Männer über 70 Jahre weisen eine gutartige Vergrößerung der Prostata auf. Diese kann mehr oder weniger einschränkende Lebensbedingungen zur Folge haben“, informiert die ‚Prostata-Hilfe-Deutschland‘.
Doch laut AOK gehe nur jeder fünfte Mann ab 45 Jahre (rund 3,5 Millionen) zur Vorsorge. Der im Oktober 2017 in Würzburg gegründete Verein „Prostata-Hilfe-Deutschland“ will das ändern.
„Die Diagnose einer Prostataerkrankung oder allein der Verdacht überfordert viele Männer psychisch und emotional“, ist man in Würzburg überzeugt. Hilfe ist dringend erforderlich.
„Die Gründungsmitglieder der ‚Prostata-Hilfe-Deutschland‘ vertreten den Anspruch und das Ziel, Männer und deren Angehörige rund um das Thema Prostatakrebs zu informieren und zur Vorsorge und Früherkennung zu motivieren“, erklärt Dr. Frank Schiefelbein, Chefarzt der Urologie an der Missionsärztlichen Klinik (Klinikum Würzburg Mitte).
Dem Mit-Gründer und medizinischen Fachberater der ‚Prostata-Hilfe-Deutschland‘ zufolge, stelle Prostatakrebs mit über 60.000 Neuerkrankungen und etwa 13.000 Todesfällen in Deutschland pro Jahr, die häufigste Tumorerkrankung des Mannes dar.
Der Aufklärungsbedarf ist entsprechend: „Wir wollen die Gesundheitskompetenz des Mannes fördern und so die Mündigkeit des Patienten stärken, um die individuelle Entscheidung zur Diagnostik und Therapie zu erleichtern“, umreißt der Urologe die Zielsetzung des Vereins. Dieser will sich als „seriöses Informationsportal“ darstellen – „unabhängig von Interessen der Pharmaindustrie“.
Hierzu setze die ‚Prostata-Hilfe-Deutschland‘ auf modernste Kommunikationsmedien, so der Mediziner. „Wir planen, neben dem bereits bestehenden breitgefächerten Auftritt im Internet, die Entwicklung einer App, die Durchführung von Webinaren und den Zugang zu einem breiten multimedialen Informationsangebot.“
Vogel Business Media und die Vogel Stiftung Dr. Eckernkamp seien, mit ihrer Medienkompetenz für die ‚Prostata-Hilfe-Deutschland‘ ein idealer Partner und Unterstützer, ist Frank Schiefelbein überzeugt. Auf regionaler Ebene sei unter anderem für Ende 2018 eine umfassende Informationsveranstaltung für Patienten und Angehörige im VCC Würzburg geplant.
