Man ist, was man isst…

Lebenslinie im Gespräch mit Karl-Heinz Ursprung, Inhaber des Bioladens Ursprung in Höchberg

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So naturbelassen, wie möglich – empfiehlt Karl-Heinz Ursprung, wenn es um das Thema gesunde Ernährung geht.

Das bedeutet für ihn: „Möglichst Obst und Gemüse, Grundlagen kaufen, keine Fertigprodukte, keine Fertigsaucen, möglichst alles selber herstellen. Das ist das gesündeste.“

Foto: Susanna Khoury

Foto: Susanna Khoury

Er ist davon überzeugt, dass biologisch erzeugtes Obst und Gemüse eindeutig mehr Nährstoffe habe und deshalb zu bevorzugen sei.

Die vegetarische Ernährungsweise hält er für gesünder, da tierische Eiweiße oft eine Belastung für den Körper darstellten, was sich u.a. in Allergien äußern könne.

Vollkornprodukte aller Art, vom nicht industriell gebackenen Vollkornbrot bis zu Vollkornnudeln, seien eine gesunde Alternative zu Nahrungsmitteln aus Weißmehl, denn: „Wenn ich das Getreide schäle, sind ganz viele Mineralstoffe weg, genauso wie der Keimling und die fettlöslichen Vitamine.“

Ende der 80er Jahre stellten Karl-Heinz Ursprung und seine Familie für eine gewisse Zeit ihre Ernährung vollkommen auf Rohkost um, weil die Kinder unter Neurodermitis und chronischer Bronchitis litten.

Im Nachhinein beschreibt er dies nicht als Belastung, sondern vielmehr als ein „Abenteuer“, als eine „super Erfahrung“.

Denn das Experiment gelang. Nach einer kurzen Phase der Verschlimmerung, stellten sich unmittelbar gesundheitliche Verbesserungen ein.

Für ihn steht seitdem fest: „Die rohe Nahrung ist praktisch eine Heilnahrung.“

Doch auch wenn man nicht völlig auf Rohkost umstellen möchte, könne man viel machen, um möglichst nah am Naturprodukt zu bleiben; beispielsweise die Nahrung wenig und nur schonend erhitzen, damit die wertvollen Nährstoffe nicht verloren gehen.

Die fast ausschließliche Fokussierung auf Kohlehydrate, Fett und Proteine in der aktuellen Ernährungsdiskussion hält er für verkürzt: „Die Nahrung besteht aus so vielen Stoffen, das ist eine totale Einschränkung mit den drei Stoffen, davon müssten wir uns langsam mal verabschieden.“

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