Letzte Ruhe unterm Baum

Bestattungswald am Rande des Waldfriedhofes in Würzburg

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Foto: © Christian Weiß

Sonnenstrahlen blitzen durch die Äste. Ruhig ist es in dem kleinen Wäldchen, nur der Wind säuselt durch die Äste. Ein paar Blumen am Stamm der Bäume deuten an, wo man sich befindet – auf dem idyllischen Bestattungswald am Rande des Waldfriedhofes. Hier, am Fuß der Bäume, sind Menschen bestattet, die naturnahe ihre letzte Ruhestätte finden wollten. Ohne Grabstein, ohne Schmuck, dafür mit viel Natur. Nur ein kleines Namensschild an den Bäumen erinnert, wer hier ruht.

„In den vergangenen Jahren ist die Nachfrage nach alternativen Bestattungsformen deutlich angestiegen“, weiß Isolde Krones, Leiterin der Würzburger Friedhofsverwaltung. Bereits seit 2005 finden am Waldfriedhof naturnahe Bestattungen unter Bäumen statt. Rund 200 Bäume sind schon belegt.

Um der Nachfrage nachzukommen, hat die Würzburger Friedhofsverwaltung im vergangenen Jahr den Bestattungswald ausgewiesen. 70 Bäume wurden dazu in der 15. Abteilung am Ende des Waldfriedhofs ausgewählt. Darunter ist auch ein Gemeinschaftsbaum, an dem einzelne Plätze vergeben werden. Acht Beerdigungen haben in den vergangenen Monaten bereits dort stattgefunden.

Da der Bestattungswald ein Teil des Würzburger Waldfriedhofes ist, kann er aus der Stadt auch gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden. Die Wege wurden bis kurz vor das Wäldchen befestigt, sodass er möglichst barrierefrei erreichbar ist.

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