„Der jahreszeitliche Bogen spannt sich vom Frischekick mit Frühlingskräutern über sommerlichen Beeren- und Blütengenuss und herbstlichen Gaumenschmaus bis hin zum deftigen Wurzelgemüse für kalte Wintertage“, schreibt Autorin Markusine Guthjahr. Die Landfrauenberaterin und Kräuterexpertin empfiehlt zu jeder Jahreszeit einen Blick in die Speisekammer der Natur, um die Lebenskräfte zu erwecken.
Herbst ist die Zeit der Tomaten, Gurken und Zucchini. Pralle Kohlköpfe, Wurzel- und Knollengemüse bereichern Acker und Flur. Nicht zu vergessen der schwarze Holunder, der meist am Waldrand wächst. „Die Blüten und Früchte des Strauches enthalten Glycoside und Flavonoide, die eine schweißtreibende Wirkung haben“, so Guthjahr. Ferner enthalte die Pflanze Schleimstoffe und ätherische Öle, die den Holunder zu einem oft beschworenen Heilmittel der Volksmedizin machten. So sei heißer Holundersaft ein „altbewährtes Mittel gegen Erkältungskrankheiten“. Was vielen unbekannt sein mag: „Unsere Natur bietet auch im Winter frisches Grün mit reichlich Vitaminen, etwa die Vogelmiere oder den wilden Schnittlauch, der ab Dezember grünt und unter alten Streuobstbäumen zu finden ist.“
Markusine Guthjahr: Die Speisekammer der Natur, Kochen im Einklang mit den Jahreszeiten, Buch- und Kunstverlag in der Battenberg Bietl Verlag GmbH,
Regenstauf 2020, ISBN: 978-3-95587-074-4, Preis: 19,95 Euro,
www.battenberg-gietl.de
