Lebenselixier Wasser

Ernährungscoach Verena Böer über reines Wasser

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„Der Körper benötigt täglich ausreichend Wasser, um seine Stoffwechselfunktionen reibungslos ausführen zu können“, sagt Verena Böer. „Es ist – neben Sauerstoff – das wichtigste Lebenselixier. Als Ernährungscoach und Heilpraktikerin für Psychotherapie mahnt sie, dass bereits ein Flüssigkeitsverlust von circa drei Prozent des Körperwassers zu Einschränkungen der Leistungsfähigkeit führen könne und zwar sowohl körperlich wie auch geistig. Deshalb sei eine tägliche Trinkmenge von mindestens 30 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht anempfohlen. Im Glas sollte möglichst „reines und lebendiges Wasser“ landen. „Etwa ursprüngliches Quellwasser, das natürliche Mineralien enthält.“ Im Supermarkt gebe es diverse Wassersorten mit Zusätzen für Sportler:innen mit Magnesium, Calcium und anderen Mineralien. Diese Zusätze in der Konzentration entsprächen nicht der Natur.

Das Wasser, das wir täglich zu uns nehmen, müsse vor allem ,zellverfügbar‘ sein. „Unsere Zelle muss es erkennen können, der Schlüssel ins Schloss passen. Nur so kann es in die Zelle eindringen, Schadstoffe binden und abtransportieren“, erklärt Böer. „Gesundes Trinkwasser sollte frei von Pestiziden, Medikamenten, Hormonen, Schwermetallen, Nitrat, Mikroplastik, Kalk, Rost, Viren und Bakterien sein“, so die 44-Jährige mit eigener Praxis in Waldbüttelbrunn. „Doch unser Wasser enthält ,Altlasten‘, die wir nicht sehen, aber schmecken können.“ Böer rät: „Mundet ein Wasser nicht, lehnt es der Körper ab. Ergo Finger weg!“ Auf amtliche Grenzwerte¹ mag sie sich nicht verlassen. Beachtung schenkt sie unter anderem dem pH-Wert und dem sogenannten Mikrosiemenswert². Er misst die elektrische Leitfähigkeit des Wassers und sollte, wenn möglich, unter Hundert liegen. Dieser Wert wurde von dem französischen Hydrologen Dr. Louis Claude Vincent als gesundheitsförderlich empfohlen. In Würzburg lag er Ende Juni bei 1.278 (Stand 26. Juni 2021)³.

Doch auch Wasser aus dem Supermarkt begegnet sie mit Skepsis. Böer empfiehlt daher eine hochwertige Wasseraufbereitungsanlage im eigenen Haushalt. Die Wissenschaft ist derweil nicht untätig und kümmert sich ebenfalls um eine Verbesserung unserer Trinkwasser-Qualität. Mikroschadstoffe wie zum Beispiel Steroidhormone verunreinigen weltweit das Trinkwasser und gefährden bereits in kleinsten Mengen die Gesundheit der Menschen. Wissenschaftler:innen des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT)⁴ haben nun ein neues Verfahren zur Elimination der Hormone entwickelt. Es nutzt die Photokatalyse (eine durch Licht ausgelöste chemische Reaktion)⁵ und kann so die Schadstoffe in potenziell sichere Oxidationsprodukte umwandeln.

Quellen:
¹www.umweltbundesamt.de/daten/wasser/wasserwirtschaft/qualitaet-des-trinkwassers-aus-zentralen,
²www.wassertest-online.de/elektrische-leitfaehigkeit-des-wassers.html,
³www.checkdeinwasser.de/wasserqualitaet-deutschland/wuerzburg/,
www.kit.edu/kit/pi_2021_043_wasseraufbereitung-mit-sonnenlicht-hormone-eliminieren.php, ⁵www.fraunhofer.de/de/presse/presseinformationen/2018/august/Sauber-durch-Sonnenkraft.html

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