Kein Geschenk an die Natur

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Wer auf Nachhaltigkeit steht, steckt an Weihnachten in einer Zwickmühle: Eigentlich möchte man einen Christbaum haben. Auf der anderen Seite ist es schrecklich, dass so viele Bäume nach Dreikönig auf die Straße geworfen werden. Ein Baum aus Plastik kommt für Nachhaltigkeitsfans gleich gar nicht in die Tüte. Und ein Baum zum Mieten? In großen Städten bieten das immer mehr Firmen an. Doch auch das sei keine gute Idee, meint Weihnachtsbaumexperte Ernst Wolf aus Mittelsinn.

Beim Weihnachtsbaumvermieten müsse man höchst achtsam
zu Werke gehen, erläutert Wolf. Allein das Ausgraben der Bäume sei kostspielig und zeitaufwändig. „Sollten die Bäume nach dem Vermieten wieder eingegraben werden, steigen die Kosten weiter an, außerdem ist das Risiko, dass die Bäume nicht wieder anwachsen, groß“, legt er dar. Letztlich tauchen beim Baumvermieten etliche Fragen auf, so der Tannenbaumspezialist: „Generell ist es wegen der Wurzelmasse nicht zu empfehlen, Bäume auszugraben, die größer als 1,5 Meter sind.“ Selbst kleinere Bäume gingen „in den seltensten Fällen“ nach dem Einpflanzen wieder an.

Wolf:„Das Vermieten von Weihnachtsbäumen im Topf sehen wir deshalb sehr kritisch.“ Das sei zu Weihnachten zumindest kein Geschenk an die Natur.

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