Ins Gleichgewicht kommen

Angelika Gräfi n Wolff skeel von Reichenberg über Schüßler-Salze

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„Heilbehandlung bedeutet für mich, Menschen in ihrer Ganzheit zu sehen“, so Angelika Gräfi n Wolff skeel von Reichenberg. Foto: ©Caroline Förster

„Heilbehandlung bedeutet für mich, Menschen in ihrer
Ganzheit zu sehen“, so Angelika Gräfi n Wolff skeel von
Reichenberg. Foto: ©Caroline Förster

Schüßler-Salze stehen dem Menschen bereits seit gut 150 Jahren zur Verfügung.

Zurück gehen sie auf den Oldenburger Arzt und Begründer der Biochemie, Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler. Er fand heraus, dass der Stoffwechsel im Körper nicht ohne essenzielle Mineralien funktionieren kann.

„Bei den Schüßler-Salzen geht es um eine Mineralstoffverreibung, die auf eine Trägersubstanz aufgebracht wird“, erklärt die Schüßler-Salze-Expertin, Angelika Gräfin Wolffskeel von Reichenberg.

„Es sind anorganische Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium, Kieselerde oder Natrium, die für die Zellen des menschlichen Körpers, wenn man sie stofflich nimmt, nicht verwertbar sind und deshalb homöopathisch aufbereitet werden müssen.“

Werden diese in Tablettenform über die Mundschleimhaut aufgenommen, löst der Speichel die Mineralstoffmoleküle aus der Trägersubstanz. Über den Blutweg gelangen sie zu den Zellen und dringen in ihr Inneres ein.

„Jede Zelle braucht permanent eine Vielzahl an verschiedenen Mineralien und Spurenelementen, damit sie harmonisch arbeiten kann. Wenn nur ein Bruchteil fehlt, kann sie diese Arbeit nicht ordnungsgemäß tun“, sagt die Heilpraktikerin und psychologische Beraterin.

Ein permanenter Mangel führe zu Befindlichkeitsstörungen wie Schlappheit, Hautstörungen oder Infektanfälligkeit.

„Im Fokus einer Therapie muss daher immer die Zelle stehen. Unterstützend sind hier Schüßler-Salze“, sagt die Inhaberin einer Heilpraktikerschule.

In ihrem Buch „Die 12 Salze des Lebens“ konzentriert sie sich auf die von Schüßler genau erforschten Salze.

„Diese Grundlagensalze sind über Monate bis Jahre anwendbar. Ihr Krankheitsverständnis weicht grundsätzlich von dem der Schulmediziner ab. „Ich verstehe mich als holistische Behandlerin. Der Mensch steht im Mittelpunkt. Dabei denke ich immer auf Zellebene und trenne nicht in Sequenzen“, erläutert die Gräfin ihren ganzheitlichen Ansatz.

Treten Beschwerden auf, bestehe ein Ungleichgewicht. Werde dieses geregelt, würden sich auch die Beschwerden regeln. Für sie stellen Schüßler-Salze ein „ganz einfaches System“ dar, „um den Menschen in seiner Gesundung zu begleiten.“

Eigenverantwortung ist der Schlüssel dieses Ansatzes. Es gilt, in sich hinein zu hören und „wieder eigene Sensoren zu entwickeln“.

Einsetzbar seien Schüßler-Salze bei akuten Infektionen, Husten, Schnupfen, Heiserkeit, Fieber, Blasen- oder Hautentzündungen – also bei allem, „was mit einer beginnenden Inflammation zusammenhängt.“

Eine gute Chance hätten sie aber auch bei chronischen Erkrankungen. „In der Behandlung bedeute das, dreimal am Tag zwei Tabletten von drei oder vier verschiedenen Salzen lutschen und zusätzlich die Ernährung umstellen, trinken, bewegen, positiv sein und entspannen“.

Natürlich habe eine solche Therapie auch Grenzen. „Sicherlich können damit keine Tumorerkrankungen aufgelöst werden. Bei Krebs kann man nur komplementär das Immunsystem und die Nervenkraft stärken, damit die Stoffwechselentgiftung unterstützt wird.“

Generell seien bei Autoimmunerkrankungen Grenzen gesetzt, die „unbedingt eine therapeutische Intervention erfordern“.

Der Einsatz der Salze könne hier jedoch zu einem geringeren Medikamenteneinsatz führen. Für das anstehende Frühjahr eignen sich die Schüßler-Salze übrigens bestens. Eine kleine Kur macht müde Geister
wieder munter.

„Während des Winters ist der Körper vorwiegend auf Speicherung ausgerichtet“, erläutert die Autorin. Durch den entstandenen Winterspeck und die angesammelten Schlacken in den Zellen und Geweben komme es zu einer Verminderung der Körperkräfte.

Die Speicherung neuer Energie werde erschwert. Die Kraft des Frühlings löse diesen Zustand ab. Die Zeit werde regiert von Leber und Galle, die auf höchster Energie liefen.

Faste man in dieser Phase, das hieße, weniger essen, Verzicht auf Süßigkeiten und Alkohol, dann habe die Leber viel mehr Kraft, um den Körper „sauber zu machen und die „lähmende Giftwirkung des Winters“ heraus zu reinigen.

Der schöne Nebeneffekt: Die Polster schmelzen. Bei regelmäßiger Durchführung regeneriere sich zudem die Blutbildung.

Für Frauen im Speziellen haben Schüßler-Salze ebenfalls jede Menge zu bieten. Hormonausgleichend wirken 4, 6 und 7. Bei Periodenschmerzen helfe die „Heiße 7“ hervorragend. 3, 5 und 7 seien bei Hitzewallungen angeraten.

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