Indoorfarming – Anbau der Zukunft?

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Die Bayerische Landesanstalt für Wein- und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim ist Standort für eine Indoor-Farm. „Indoorfarming bedeutet, Pflanzen in geschlossenen Räumen zu kultivieren“, erklärt Andreas Schmitt, Leiter des LWG-Bereichs „Umweltgerechte Erzeugung“ am Institut für Erwerbs- und Freizeitgartenbau. Dies geschieht ohne Pflanzenschutzmittel. Und auf hocheffiziente Weise. Es waren nicht die LWGler, die mit Indoorfarming einen neuen Weg entdeckten, Nahrungsmittel wasserarm, ohne Nährstoffauswaschung und unabhängig von Klimaveränderungen anzubauen. „Die Methode wurde vor rund 20 Jahren entwickelt“, berichtet Schmitt. Ideengeber waren der amerikanische Ökologe Dickson Despommier sowie der Japaner Toyoki Kozai. Seit einigen Jahren wächst das Indoorfarming weltweit exponentiell an: „Vor allem in Asien und den USA.“

Ein hoher Wasserverbrauch ist ein generelles Problem beim Anbau vieler Gemüsesorten. Indoorfarming helfe laut Schmitt, den Verbrauch zu reduzieren: „Und zwar um bis zu 95 Prozent.“ Alle Wachstumsfaktoren wie Licht, Temperatur und Luftfeuchtigkeit seien optimal justiert, Nährstoffe würden in hydroponischen Systemen zur Verfügung gestellt. Um Platz zu sparen, könnten Gemüse, Salat oder Kräuter in mehreren Lagen übereinander kultiviert werden, so der Experte für umweltgerechte Erzeugung.

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