„Rituale schaffen eine heilige Zeit“, zitiert Anselm Grün in seinem Büchlein „Was im Alltag guttut“ ein altes griechisches Sprichwort. „Heilig ist, was der Welt entzogen ist, worüber der Alltag keine Macht hat!“ Der Mönch der Benediktinerabtei Münsterschwarzach bündelt hier 40 Impulse, die jeweils in einem Ritual enden, das man sich zu eigen machen kann. Es geht darum, Ressourcen, die auch in gestressten Menschen schlummern wiederzubeleben und Kraftfresser auszuschalten. Sein Leidfaden reicht vom Rat, „ganz im Augenblick zu sein und eins nach dem anderen zu tun“ bis hin zum Hinweis „Gutes auszusprechen und so das Gute im Anderen zu wecken“. Neben der Kultur des Lobens, die in einer Gesellschaft der Negative ins Hintertreffen geraten ist, motiviert der Pater seine Leser:innen, Wertungen zu vermeiden und anzunehmen, was ist. Sodass ich weder mich entwerte, noch andere abwerte, beides schafft auf Dauer schlechte Vibes. Gute Schwingungen gingen von der Natur, Kindern, Tieren oder Musik aus, so Anselm Grün. Das sollte man sich immer wieder bewusst machen.
Anselm Grün: Was im Alltag guttut. Herder Verlag, Freiburg, Basel, Wien 2021,
ISBN 978-3-451-00869-6, Preis: 12 Euro, www.herder.de