Größere Schutzgebiete allein reichen nicht aus

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Eine neue Studie in der Fachzeitschrift Nature Communications unter der Leitung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK)¹ zeigt, dass die Ausweitung von Schutzgebieten und marktbasierte Anreize zur Wiederaufforstung allein den Rückgang der biologischen Vielfalt und vieler wichtiger Umweltleistungen nicht aufhalten können. Es braucht auch Maßnahmen, die Flächen außerhalb von Schutzgebieten betreffen. „Denn vor allem dort interagieren unsere Wirtschaft und die Natur miteinander und befinden sich Lebensräume von zahlreichen Arten, die uns sehr vertraut sind”, erklärt PIK-Leitautor Patrick von Jeetze.

Dabei ist eine kluge Verteilung bewirtschafteter und unbewirtschafteter Flächen entscheidend für das Erreichen der Klima- und Naturschutzziele. Selbst in Szenarien mit einer starken Flächenkonkurrenz ist es demnach möglich, Landschaften biodiversitätsfreundlicher zu gestalten, und gleichzeitig wichtige Ökosystemleistungen wie den Bodenschutz oder die Bestäubung durch Insekten zu fördern. Auf diese Weise können Schutzgebiete effektiv miteinander verbunden und im Erhalt ihrer biologischen Vielfalt unterstützt werden.

Quelle:
¹Vgl.: Patrick von Jeetze, Isabelle Weindl, Justin Andrew Johnson, Pasquale Borrelli, Panos Panagos, Edna J. Molina Bacca, Kristine Karstens, Florian Humpenöder, Jan Philipp Dietrich, Sara Minoli, Christoph Müller, Hermann Lotze-Campen, Alexander Popp (2023): Projected landscape-scale repercussions of global action for climate and biodiversity protection. Nature Communications. [DOI: 10.1038/s41467-023-38043-1]

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