Genesen, aber nicht gesund!

Angelika Gräfin Wolffskeel von Reichenberg über Long-Covid und die Schüssler Salze

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Der Medizin-Nobelpreis ging 2021 gleich an zwei Wissenschaftler. David Julius und Ardem Patapoutian haben zu Rezeptoren für Temperatur und Berührung im Körper geforscht. Sie entschlüsselten, „wie Temperatur und Druck in elektrische Impulse in den Nerven umgewandelt und so wahrgenommen werden können“. Damit konnten sie „fehlende Verbindungen in unserem Verständnis des Nervensystems und des komplexen Zusammenspiels zwischen unseren Sinnen und der Umwelt“ aufklären, berichtet das Magazin Forschung & Lehre¹. Heilpraktikerin Angelika Gräfin Wolffskeel von Reichenberg, seit 25 Jahren mit eigener Praxis in Großrinderfeld, hat die Verleihungen der vergangenen Jahre stets verfolgt. Schließlich hätten diese neuen Erkenntnisse Einfluss auf „das Denken in der Naturheilkunde“. So auch im Moment. In der Corona-Pandemie kam Berührung viel zu kurz. Social Distancing war angesagt. Zu ihr kommen Menschen, die an Long-Covid-Symptomen leiden. Und das sind nicht wenige, wie eine Studie der Universitätsklinik Mainz² ergab.

Die Wissenschaftler:innen um Studienleiter Philipp Wild fanden heraus, dass bis zu 40 Prozent der Menschen, die sich mit dem Coronavirus infizierten, auch sechs Monate nach der Infektion über Beschwerden klagen. Sie sind genesen, aber nicht gesund! Symptome wie Fatigue (extreme Erschöpfung), Gedächtnisprobleme, Wortfindungsstörungen, Kurzatmigkeit, Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns, Husten, Brust-, Kopf- oder Halsschmerzen, Schwindel, plötzliches Erbrechen oder Empfindungsstörungen sind häufige „Überbleibsel“ einer Corona-Infektion. Insgesamt wurden bislang rund 200 Symptome festgestellt. „Wenn etwa die Druck-Rezeptoren in unserer Lunge nicht mehr richtig funktionieren, hat das Folgen, auch für unseren gesamten Organismus“, sagt Gräfin Wolffskeel. „Long-Covid-Patient:innen finden lange nicht in ihre alte Kraft zurück.“ Der Virus sei in die Zellen eingedrungen und habe diese radikal umgebaut.

Neueste Studien bestätigen diese Aussage: Zellen der Atemwege, der Lunge, des Herzens, des Darms und des Gehirns werden bei einer Corona-Infektion angriffen, zum Zweck der Virus-Replikation umgebaut und in den Selbstmord getrieben.³ „Wenn der Körper schwach ist, gibt die Zelle permanent falsche Baupläne heraus,“ so Gräfin Wolffskeel. Hier können die Schüssler Salze ansetzen. „Mit Schüssler Salz Nr. 2 Calcium phos. D6 wird die Zellmembran stabilisiert“, so die Expertin. Mit Nr. 3 Ferrum phos. D 12 werde zudem die Abwehr gestärkt und der Körper durchwärmt. Das Blut sei dann mehr im Umlauf, um Eindringlinge abzuwehren. Auch Nr. 6 Kalium sulfuricum ziehe sie oft als ­Sauerstoffüberträger und zur Förderung der Zellerneuerung sowie Nr. 4 Kalium chloratum zur Förderung der Schleimhäute hinzu.

Die Zusammenstellung der Salze erfolge ganz individuell. Die Heilpraktikerin hat dabei viele Dinge im Blick … unter anderem fragt sie: Ist der:die Patient:in anämisch? Fehlt ihr:ihm Eisen? Wie steht es um die Nieren? Ein weiteres Problem: „Viele Patient:innen liegen sehr lange. Hier kommt es zu Verspannungen im Schulter-Nacken-Bereich. Diese können Auswirkungen auf Herz und Lunge haben.“ Auch von Brennen der Muskeln schon bei geringer Anstrengung werde ihr berichtet, da die Muskulatur nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt würde. Insgesamt rät sie den Patient:innen dem Tempo des langsam genesenen Körpers zu folgen, um Step by Step wieder die:der Alte zu werden.

Quellen:
¹https://www.forschung-und-lehre.de/karriere/medizin-nobelpreis-fuer-sinnesforschung-4067,
²https://idw-online.de/de/news785928,
³www.cell.com/cell-host-microbe/fulltext/S1931-3128(20)30620-X

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