Ganz schön nachhaltig!

Anja Wagenbrenner setzt auf Upcyling und Do-it-Yourself (DIY)

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Eine zehn Zentimeter große Pappschachtel, darin Draht, ´Baumwollgarn und viele kleine Trockenblumen. Das DIY-Set für Kids hat Anja Wagenbrenner über 400 Mal zusammengestellt, um Kinder für die Umwelt zu sensibilisieren. In Anlehnung an Magalie, die Heldin des gleichnamigen Buches aus dem Würzburger Kinderbuchverlag Jupitermond, konnten Kids aus Kindergarten und Schule kleine Blumenkränze fürs Haar binden, um sich wie Magalie zu fühlen, die mit ihrem blumigen Kopfschmuck vielen Insekten das Leben gerettet hat. Nachhaltigkeit ist das Motto, unter dem die gelernte Erzieherin alle Aktivitäten ihres Upcycling-Labels „Frieda & Emil“ seit zwei Jahren bündelt.

Selbst für das inzwischen hochkommerzialisierte Hochzeitsfest bietet sie Zero-Waste-Blumendeko für Braut, Kirche und Hochzeitstisch an, und schafft damit individuelle, unvergessliche und nachhaltige Momente. „Bei einem Paar haben wir die Blumen in Omas Garten gepflückt und dann getrocknet. Die Braut, ihre Trauzeugin und ich haben den Kopfschmuck und die Tischdeko gefertigt und die getrockneten Kränze wurden nach dem Fest als Adventskranz und Türkränze weiterverwendet“, erinnert sich Anja Wagenbrenner an den Sommer 2021. Und seit November letzten Jahres hat sie auch ihre eigene kleine Werkstatt in Gerbrunn, wo sie alles liegen und stehen lassen und nach Herzenslust kreativ sein kann. Die sei nun auch offizielle Anlaufstelle für ihre Kund:innen, Raum für ihre Materialien und Kreativraum für ihre Workshops wie „Nähschule“, „Batiken“, „Trockenblumen-Kunststücke“, „Kerzenziehen“ oder die Umsetzung anderer Zero-Waste-Ideen. Apropos Upcycling-Idee … „das erste große Projekt von ,Frieda & Emil̒ war vor genau zwei Jahren in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsmagazin Lebenslinie: Masken nähen aus Stoffresten“, erinnert sich die DIY-Frau stolz.

Aufgrund des damaligen Wissensstands über das Virus und einem leergefegten Markt an OP-Masken, hieß das für Anja Wagenbrenner und ihre Schwester in zahlreichen Tag- und Nachtschichten weit über 1.400 Stoffmasken für die Lebenslinie-Community zu fertigen. Den jetzt obsolet gewordenen Stoffmasken kann wiederum zwei Jahre später im Workshop „Teppich weben“ neues Leben eingehaucht werden. DIY statt neu! Das ist auch das Motto des heuer erstmals in Würzburg stattfindenden Kreativfestivals „Fair le Art“ am 15. Mai auf dem Gelände der alten Landesgartenschau (unterhalb des Wasserspielplatzes bis hin zur Umweltstation). Für die Idee und Umsetzung des Festes sowie des ganzen Kreativwochenendes „Fair liebt Kunst“ (13. bis 15. Mai in der Würzburger Zellerau) mit Hofflohmärkten und handgemachter Musik zeichnet neben der Stadt Würzburg und dem Label „I love you laugh“ auch „Frieda & Emil“ verantwortlich. „Fair le Art“ werde getragen sein, so Wagenbrenner, von dem Gedanken der Nachhaltigkeit. „Es geht um das Eintauchen in eine Welt kreativer Menschen, die mit ihren Händen und ganz viel Leidenschaft und Liebe Gebrauchsgegenstände, Accessoires oder Essen herstellen, vor dem Hintergrund die Ressourcen unseres endlichen Planeten zu schonen. Und gerne auch in Workshops vor Ort anleiten, selbst nachhaltig kreativ zu werden!“

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