Wenn bis 2050 nur ein Fünftel des Pro-Kopf-Rindfleischkonsums durch Fleischalternativen aus Mikroben (Bakterien, Hefen, einzelligen Pilzen oder Algen) ersetzt wird, könnte das die weltweite Entwaldung halbieren: Das ist das Ergebnis einer neuen Analyse des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), das mithilfe einer Computersimulation das gesamte Agrar- und Ernährungssystem der kommenden drei Jahrzehnte in den Blick genommen hat. Der enorm eiweißhaltige Fleischersatz (60 Prozent Protein) ähnelt echtem Fleisch in Geschmack und Konsistenz, obwohl es sich um ein biotechnologisches Produkt handelt. Gegenüber Rindfleisch erfordern diese Fleischalternativen in der Herstellung deutlich weniger Landressourcen und damit weniger Waldrodung. Zudem würde die Fleischalternative aus Mikroben die Treibhausgasemissionen senken. „Die Produktion und der Konsum von Nahrungsmitteln machen ein Drittel der weltweiten Treibhausgasemissionen aus, wobei die Produktion von Rindfleisch die größte Einzelquelle ist”, sagt Dr. Florian Humpenöder, Forscher am PIK und Hauptautor der Studie.
Fleischalternativen aus Mikroben
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