Feinstaub erhöht Demenzrisiko

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Forscher:innen des Karolinska Instituts in Stockholm haben den Einfluss von Feinstaub und Stickoxiden in der Luft untersucht, um etwaige Korrelationen zu Demenzerkrankungen im Alter herzustellen. Besonders gefährdet waren laut ihrer Studie in Jama Neurology¹ ältere Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Diesen lägen meist eine Arterienverkalkung zugrunde, die per se im zerebralen Kreislauf das Risiko von Demenzerkrankungen erhöhe. Von den rund 3.000 Teilnehmenden (Durchschnittsalter 74), die zu Beginn der Studie noch gesund waren, sind in den folgenden fünf Jahren mehr als zehn Prozent an Demenz erkrankt. Je höher die Feinstaub- und Stickoxidkonzentration war, desto mehr Senior:innen waren betroffen. Die Wissenschaftler:innen ermitteln zum Beispiel für einen Anstieg des Feinstaubs mit der Partikelgröße PM 2,5 µm um 0,88 µg/m3 eine Zunahme der Demenzerkrankungen um 54 Prozent. Die Luftqualität im untersuchten Stockholmer Stadtteil Kungsholmen ist übrigens für europäische Verhältnisse gut. Die Konzentration der Feinstaub-Schwebeteilchen PM 2,5 µm beträgt weniger als 10 µg/m3 und liegt damit deutlich unter dem derzeit geltenden Grenzwert von 25 µg/m3 hierzulande. Somit liegt die Vermutung nahe, dass Feinstaub bereits in einer niedrigen Konzentration, bei entsprechender Vorgeschichte, Demenz Vorschub leisten kann.

Quelle:
¹Jama Neurology, 2020; DOI: 10.1001/jamaneurol.2019.4914, jamanetwork.com

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