Erfolgsfaktor Gesundheit

Die Region Mainfranken GmbH informiert über „gesunde“ Lösungen im Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM)

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„Motivation spielt eine entscheidende Rolle“, sagt Schwimmweltmeister Thomas Lurz. Seine Erfahrungen aus dem Hochleistungssport bringen auch Unternehmen weiter. Foto: Regina Rodegra

„Motivation spielt eine entscheidende Rolle“, sagt Schwimmweltmeister Thomas Lurz. Seine Erfahrungen aus dem Hochleistungssport bringen auch Unternehmen weiter. Foto: Regina Rodegra

Der Schwimmweltmeister Thomas Lurz weiß, Gesundheit ist der Grundbaustein für Erfolg.

„Wenn der Körper nicht gesund ist, kann ich nicht trainieren und meinem Beruf nachgehen“, sagt der erfolgreichste deutsche Schwimmer.

Der Weltmeister Thomas Lurz weiß, Gesundheit ist das höchste Gut und die Voraussetzung für Erfolg. Im Leistungssport sei der Körper das Kapital, auf das es zu achten gelte. Er selbst habe von Klein auf gelernt, richtig mit ihm umzugehen.

Doch warum sind wir keine besseren Schwimmer im Fluss des Lebens?

Damit beschäftigte sich das 2. Fachforum für Arbeitgeber in Mainfranken in der Kulturhalle Grafenrheinfeld.

Die geladenen Experten beleuchteten den Erfolgsfaktor „Gesundheit“, darunter Dr. med. Walter Kromm. Der Mediziner und Master of Public Health arbeitet und forscht seit vielen Jahren an der „Nahtstelle“ zwischen Gesundheit und Unternehmensführung.

„Firmen haben auch Autoimmunerkrankungen“, mahnt Dr. med. Walter Kromm mahnt. Die Balance im Unternehmenskörper müsse wieder hergestellt werden und das gehe nur durch Kommunikation auf Augenhöhe und Austausch von Ressourcen. Foto: Rudi Merkl

„Firmen haben auch Autoimmunerkrankungen“, mahnt Dr. med. Walter Kromm mahnt. Die Balance im Unternehmenskörper müsse wieder hergestellt werden und das gehe nur durch Kommunikation auf Augenhöhe und Austausch von Ressourcen. Foto: Rudi Merkl

Er ist überzeugt: Eine Firma ist keine Kurklinik, aber für Stärke am Markt braucht es gesunde Mitarbeiter.

Bewusstes Essen, Trinken und Bewegung seien schon mal gut. Sein Ansatz ist jedoch umfassender: Denn Gesundheit habe weniger mit Medizin, mehr mit Führung zu tun.

Der Fachmann leitet daraus eine klare Forderung ab: „Weg von der Pathogenese und hin zur Salutogenese!“ Also Dinge nicht defizitär betrachten: Weg von der Beleuchtung des Kranken, hin zum Fokus auf das, was gut und gesund ist im Unternehmen.

Diesen seiner Meinung nach notwendigen Perspektivenwechsel zu schultern, ist Aufgabe der Führungskräfte. Es mangelt an Wertschätzung von „oben“ und einer Kommunikation auf Augenhöhe.

Laut einer Studie des Beratungsunternehmens Gallup, stünden nur 16 Prozent der rund 1300 befragten Arbeitnehmer hinter ihrer Firma.

Kromms Fazit: Der Chef muss vom „economic man“ zum „social man“ werden. Er muss seinen Mitarbeitern Kraft geben und damit die Lust auf Arbeit wecken. Wird den Menschen gegeben, was sie brauchen – nämlich Achtung, Respekt, Unterstützung und Vertrauen, bringen sie sich nicht nur mehr ein, sondern bleiben auch gesund.

Für ihn ist der CEO der „Chief Emotion Officer“, der für den Austausch von Ressourcen, die Vernetzung von Wissen und die Balance untereinander verantwortlich zeichnet.

Sein Schlüssel zum Erfolg ist die „Art und Weise, wie man Arbeit inszeniert“. Zusammengefasst lautet seine These: Wenn es richtig gemacht wird, sind „soft issues = hard benefits“.

Das sieht auch Åsa Petersson, Geschäftsführerin der Region Mainfranken GmbH so, die zu diesem Gesundheitsforum als Veranstalterin einlud: „Ein zielgerichtetes betriebliches Gesundheitsmanagement hilft nicht nur die Arbeitszufriedenheit zu steigern, sondern lohnt sich wirtschaftlich für Unternehmen.“

Von links nach rechts: Prof. Dr. Christoph Reiners, Sandra Bühring, Florian Karl, Dr. med. Walter Kromm, Åsa Petersson. Foto: Regina Rodegra

Von links nach rechts: Prof. Dr. Christoph Reiners, Sandra Bühring, Florian Karl, Dr. med. Walter Kromm, Åsa Petersson.
Foto: Regina Rodegra

Was oft vergessen wird im „Schneller, Höher und Weiter“, ist Erholungskompetenz. Diese beleuchtet Professor Dr. Christoph Reiners, Ärztlicher Direktor des Würzburger Universitätsklinikums, fachlicher Sprecher des Fachforums und Moderator der Veranstaltung.

Er rät vor allem eines: „Wenn man sich ein Stück zurücknimmt und versucht, auf den Rat von Menschen zu hören, zu denen man Vertrauen hat und die einem sagen, ‘mach mal langsamer’, dann sollte man das auch tun.“

Am Ende sei es effektiver, langsam und beständig zu arbeiten, als phasenweise höchste Performance zu bringen und dann auszufallen, weil man einfach nicht mehr könne.

Daher sind BGM-Maßnahmen wie Yoga oder Kickboxen als kostenloses Angebot der Firma für ihre Mitarbeiter während der Arbeitszeit keine schlechten Incentives.

Die Firma Knauf in Iphofen geht noch einen Schritt weiter: Sie haben seit gut einem Jahr eine BGM-Maßnahme, die „Fit at work“ heißt und der Thomas Lurz als Gesundheitsbotschafter vorangestellte wurde.

Diese beinhaltet betriebseigene Sportgruppen, Kooperationen mit Schwimmbädern, Blutspendetage und Erste-Hilfe-Kurse für alle Mitarbeiter. Lurz selbst gibt im Firmen-Spot Tipps für das Wohlbefinden am Arbeitsplatz.

Sie reichen von ausreichendem Trinken über regelmäßiges intensives Luftschnappen am offenen Fenster bis hin zu Lockerungsübungen für Zwischendurch.

Nicht nur Knauf, auch viele andere Firmen setzen auf die Gesundheit und Gesundung ihres höchsten Kapitals, ihre Mitarbeiter. Denn wenn es Ihnen gut geht, geht es auch der Firma gut.

Anders als im Sport, gibt es hier zwei Gewinner!

 

Als Partner für „gesunde“ Lösungen waren in Grafenrheinfeld vor Ort: die AOK Bayern, die Barmer GEK Bayern, das Dorint Resort & Spa, in Bad Brückenau, die Heiligenfeld Kliniken, die Rehaklinik am Kurpark sowie die IHK Würzburg-Schweinfurt/RSG Bad Kissingen, preSanus aus Hammelburg, das Rehabilitations- & Präventionszentrum Bad Bocklet GmbH & Co. KG und schließlich der Reha City Park und Psychologische Beratung Diagnostik Therapie, beide aus Schweinfurt.

www.betriebliches-gesundheitsticket.de
www.mainfranken.org
www.aok.de/bayern
www.barmer-gek.de
www.hotel-bad-brueckenau.dorint.com/de
www.heiligenfeld.de
www.wuerzburg.ihk.de
www.update.presanus.de
www.psychologische-beratung-diagnostik-therapie.com
www.reha-city-park.de
www.rehazentrum-bb.de
www.rehaklinik-am-kurpark.de

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