Die Macht der Sprache

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„Ihr Stoffwechsel ist aber schlecht eingestellt!“, „Warum bewegen Sie sich so wenig?“, „Wenn Sie weiterhin nichts für sich tun, drohen Ihnen Herzinfarkt, Schlaganfall, Blindheit oder eine Amputation!“ Wie Angehörige von Gesundheitsberufen Sprache gebrauchen, kann die Selbstwahrnehmung von Menschen mit Diabetes stark beeinflussen. Zum Weltdiabetestag Ende 2022 wurde das erste Positionspapier zu patientengerechter Sprache in der Medizin für Menschen mit Diabetes mellitus hierzulande veröffentlicht. Der Sprachgebrauch hat enormen Einfluss darauf, wie Menschen mit Erkrankungen wie Diabetes mellitus in der Gesellschaft gesehen, diskutiert und behandelt werden. Ausgehend von englischsprachigen Ländern hat sich „Language Matters Diabetes“ zu einer globalen Bewegung entwickelt, die auch in Deutschland angekommen ist. Ein integrativer und werteorientierter Sprachgebrauch kann Ängste abbauen, Vertrauen schaffen, aufklären und die Selbstfürsorge fördern. Umgekehrt kann Sprache stigmatisieren, verletzen, die Selbstwirksamkeit schwächen und sich somit nachteilig auf das Diabetesmanagement auswirken. Quelle: Deutsche Diabetes Hilfe

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