Die inneren Werte

Eine Rose ist eine Rose ist eine Rose ... Angelika Gräfin Wolffskeel von Reichenberg über die Königin der Blumen und ihre heilsame Wirkung

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„In Rosen stecken ungefähr 550 Inhaltsstoffe, von denen aber rund 120 bisher noch nicht wissenschaftlich identifiziert werden konnten“, sagt Gräfin Wolffskeel. Foto: Mankau Verlag

Die Rose steht nicht nur in unserem Kulturkreis für Liebe und Schönheit. Seit mehr als 2000 Jahren wird sie gezüchtet. Heute gibt es, je nach Auffassung, zwischen 100 und 250 Rosenarten mit 30.000 bis 50.000 Sorten. Ihr Duft ist betörend, aber die Königin der Blumen, kann mehr als nur gut riechen und schön aussehen, das bestätigt auch Angelika Gräfin Wolffskeel von Reichenberg.

„Schon in der Klostermedizin, im Rahmen der Bachblütentherapie und bei Hildegard von Bingen wurde und wird die Rose hochgeschätzt“, sagt die Heilpraktikerin. „Bis ins 19. Jahrhundert hat fast jede Rezeptur Rosenbestandteile beinhaltet.“

Ausgleichende Wirkung

Ihre „inneren Werte“ beruhen auf den ätherischen Ölen, die sie dem menschlichen Organismus zur Verfügung stellt. Blüten und Scheinfrüchte haben eine Vielfalt von wirkkräftigen Inhaltsstoffen unter anderem Vitamine, Bioflavonoide, Terpentene, Fette, Gerbstoffe, Radikalfänger, wie zum Beispiel Polyphenol Quercetin, sowie Zuckerstoffe.

„Das ist wissenschaftlich belegt.“ Gerbstoffe etwa würden gegen Entzündungen und bei Wundsein der Haut helfen. Der Duft wirke harmonisierend und ausgleichend auf die Seele zum Beispiel bei Schlafstörungen oder Traurigkeit. Die Bedeutung von Vitamin C, gewonnen aus der Hagebutte, läge auf der Hand, so Gräfin Wolffskeel.

„Die Einsatzgebiete von Rosen und Rosenzubereitungen reichen von psychischen Beeinträchtigungen bis hin zu rein körperlichen Beschwerden“, sagt die Expertin. Bei der Anwendung sei aber immer zu beachten, wofür die Rose eingesetzt werden soll. Innerlich oder äußerlich, in der Duftlampe, als Kompresse, Tee oder Tinktur? „Da die Anwendungen vielfach über Geruchs- und Geschmacksrezeptoren wirken, also über die Sinnesorgane, ist immer eher von einer niedrigen Dosierung auszugehen – Grundlage und Entscheidungskriterium muss der individuelle Grad des Wohlbefindens sein.“

Wahres Schatzkästchen

Einsatzgebiete seien zum Beispiel Gewichtsreduktion, Bluthochdruck, Nervosität und Schlafstörungen, Verbrennungen oder Wechseljahresbeschwerden. „Hier ist die Heckenrose, Rosa cania, Hagebutte, ein wahres Schatzkästlein“, sagt Gräfin Wolffskeel.

Als Expertin für Kinderwunsch, Schwangerschaft und Geburt weiß sie um die ausgleichende und harmonisierende Wirkung von Rosendüften während und nach der Niederkunft. „Diese ist seit über 6000 Jahren bekannt, seit es vermutlich den frühen Iranern gelang, die ätherischen Aromastoffe an Fette und Öle zu binden.“

Studien hätten gezeigt, dass bereits das Einatmen ätherischer Essenzen ausreiche, viele Wirkstoffmoleküle ins Blut zu schleusen und dann direkt im limbischen System des Gehirns anzudocken, das für Gefühle zuständig sei. Der Rosen-Duft stärke die Nerven bei Stress, schenke neue Energie bei Müdigkeit und vertreibe gereizte Stimmung. Aber auch Niedergeschlagenheit und depressive Verstimmungen, so die Heilpraktikerin.

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