Corona in der psychotherapeutischen Praxis

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Eine Blitzumfrage der Deutschen Psychotherapeuten Vereinigung (DPtV) zeigt, dass im Vergleich zum Vorjahreszeitraum die Patientenanfragen in Praxen um durchschnittlich 40 Prozent gestiegen sind. Nur jeder vierte aktuell anfragende Patient erhält umgehend einen Termin für ein erstes Gespräch. Die Hälfte der Anfragenden muss länger als einen Monat auf ein Erstgespräch warten. Eine Situation, die auch für die Therapeuten belastend ist. Bei der Vergabe fester Behandlungsplätze sieht es noch schlechter aus. Nur zehn Prozent der Anfragenden können innerhalb eines Monats einen Behandlungsplatz erhalten. 38 Prozent warten länger als sechs Monate. Gebhard Hentschel, Bundesvorsitzender der DPtV, fordert: „Hier ist ein schnelles und unbürokratisches Angebot nötig – etwa eine Akutbehandlung per psychotherapeutischer Videositzung”. Eine weitere Lösungsstrategie könne nach Hentschel sein, dass die Krankenkassen Kostenerstattungsanträge nach §13 Abs. 3 SGB V schneller bewilligen, sodass gesetzlich Versicherten auch die Therapie bei privaten Psychotherapeuten bezahlt wird.

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