Antientzündliche Kost

Foodcoach Bernhard Reiser über Essen gegen Inflammation

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Arthrose, Rheuma, MS, Herzschwäche, Diabetes, Alzheimer, Neurodermitis, Morbus Crohn oder Krebs … Entzündungen im Körper sind der Grund für eine Vielzahl unterschiedlicher Erkrankungen. Eine wesentliche Rolle bei der Entstehung und Aufrechterhaltung chronischer Entzündungsprozesse spielen Lebensstilfaktoren, wie Bewegungsmangel, Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum, Stress sowie eine ungesunde Ernährung. Dabei sollten unsere Lebensmittel unsere Heilmittel sein, forderte schon Hildegard von Bingen. Foodcoach und Sternekoch Bernhard Reiser schließt sich dem an und führt im Kampf gegen Inflammation im Körper Lauchgewächse (Porree, Zwiebeln, Knoblauch) ins Kochfeld oder auch Kräuter und Gewürze wie etwa Chili, Kurkuma oder Ingwer. Die letzteren hätten sich jüngsten Studien zufolge hochwirksam bei Arthrose erwiesen. Die Gegenspieler seien Zucker, Weißmehl, Fastfood, Schweinefleisch und Wurst. „Die Verarbeitung, die schlechten Fette und insgesamt die Inhaltsstoffe sind entzündungsfördernd“, so der Gesundheitscoach. Auch von übermäßigem Maiskonsum, dem Gemüse, das hauptsächlich in der Tiermast verfüttert werde, rate er nicht ganz gesunden Menschen dringend ab. Nicht nur bei Arthrose, bei nahezu allen Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises rheumatoide Arthritis, Fibromyalgie, Schuppenflechte (Psoriasis Arthritis), Sklerodermie, Lupus erythematodes, Morbus Bechterew oder dem Sjögren-Syndrom könnte die Zufuhr von sekundäres Pflanzenstoffe in der täglichen Ernährung helfen und Schüben Vorschub leisten, so Reiser. Er empfiehlt zuckerarme Obstsorten, wie Beeren oder Zitrusfrüchte, aber auch die zuckerreiche Ananas, die sehr gut antientzündlich „arbeite“, oder Gemüseorten wie Paprika und Brokkoli.  „Zucker als Entfacher des Entzündungsfeuers lauert als Fruchtzucker in hohem Anteil in Weintrauben, Bananen oder Mangos, genauso wie in einer Latte Macchiato in Form von Milchzucker, warnt der Foodcoach. Dagegen werde zahlreichen Studien zufolge dem koffeinhaltigen Getränk Kaffee entzündungshemmende Wirkung nachgesagt. Gute Abwehrwerkzeuge im Kampf gegen Inflammationsprozesse im Körper seien auch Omega-3-Fettsäuren, so der gebürtige Schwabe, der neben seiner Kochschule in Dettelbach, zwei Restaurants in Würzburg und eines in Nordheim am Main betreibt. „Die gesundheitsfördernden Lipide, die nachgewiesen antientzündlich wirken sind in fettreichen Kaltwasserfische wie Wildlachs, Makrele, Hering, Thunfisch und Sardinen sowie in fettarmen Kaltwasserfischen wie Kabeljau und Dorsch enthalten, ebenso in pflanzlichen Ölen aus Raps, Oliven, Algen oder Leinsamen“, weiß Reiser. Für Veganer seien Algen eine Alternative mit hohem Omega-3-Fettanteil, etwa eingelegte Meeresspaghetti aus Meerbohnen. Magnesium ist ein wichtiger Mineralstoff mit weitreichenden Wirkungen. Dass Magnesium auch entzündungshemmende Eigenschaften besitzt, hat nun eine Studie der Universität von Kalifornien gezeigt. Bernhard Reiser kontert mit seinem Mittel der Wahl bei Magnesiummangel: ein alkoholfreies Hefeweizen! „Allzweckwaffen“ gegen Entzündungen im Darmbereich seien Sauerkraut, Kimchi oder Kombucha, mit anderen Worten Fermentiertes! Und bei entzündlichen Prozessen auf der Haut könne die Zufuhr von Zimt, Ingwer, Kurkuma oder Thymian helfen, so Reiser. Aber, wie oft im Leben, sei es das Zusammenspiel von vielen Faktoren in einem Hauptgericht mit Salat und Getränk, das antientzündlich wirke, nicht isoliert die Zutat für sich genommen.

 

www.der-reiser.de

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