Alles, was anders ist, ist gut

Lebensmittel, die dem Körper beim Entgiften helfen

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Foto: ©depositphotos.com/@Esbenklinker

„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen, und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert“, wusste schon Albert Einstein. Und Bill Murray, der zynische TV-Wettermann Phil in dem Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“ betonte: „Alles was anders ist, ist gut“, als es endlich ein Morgen gab und er den gleichen Tag nicht mehr immer und immer wieder erleben musste.

„Wenn du etwas ändern willst, musst du etwas anders machen“, das rät auch Food-Coach Bernhard Reiser, wenn es darum geht, den Körper zu entgiften. Detox-Kuren sind jetzt wieder in aller Munde. Detox kommt vom englischen Wort „Detoxification“ und bedeutet Entgiftung. „Alter Wein in neuen Schläuchen“, kommentiert der Sternekoch den Trend. „Fastenkuren, die ja nichts anderes sind als Entgiftungskuren, gibt es schon seit tausenden von Jahren in fast allen Kulturen.“ Davon sei er auch ein echter Fan! Denn aufgrund des modernen Lebensstils, der vielfach geprägt ist von falscher Ernährung (verarbeitete Lebensmittel versus frische vitaminreiche Kost), wenig Bewegung und Disstress, sammle sich über die Zeit „Zellmüll“ an, der den Körper belaste, träge, müde und in letzter Konsequenz krank mache, so der Ernährungsexperte.

Hinzukommen Umweltgifte als zusätzliche Stressoren. Reiser rät mindestens einmal im Jahr zu einer Fastenkur. Hier sollte sich jeder Ziele stecken, die in seinem Alltag umsetzbar seien, wie etwa der Verzicht auf Zucker, Kohlehydrate oder Alkohol für eine gewisse Zeit. „Wenn man in seiner Ernährungsweise etwas ändert, ändert sich etwas – im Körper“, konstatiert der 54-Jährige. Nicht sofort, aber nach einer Weile komme der „Booster“.

Lebensmittel, die den Stoffwechsel ankurbeln und so beim Entgiften helfen, gebe es in Hülle und Fülle: Von Zitrone, Artischocke, Spargel, Löwenzahn und Dinkel über Quellwasser und grünen Tee, bis hin zu allen Arten von Kohl, Knoblauch, Ananas, Kresse, Hafer, Chili, Bittersalaten (Chicorée, Rucola, Endivie) und Sauerkraut reiche die Palette, und die Aufzählung sei lange nicht das Ende der Fahnenstange, meint Reiser. Sinnvoll sei es, bei einer Entgiftungskur auf Fleisch zu verzichten. Alternativ könne frischer Fisch (Zander, Thunfisch oder Lachs) auf den Speiseplan gesetzt werden. Um belastende Stoffe aller Art aus dem Körper zu spülen, sollte sich zusätzlich bewegt und zwei bis drei Liter Flüssigkeit (Wasser, Kräutertee) am Tag getrunken werden.

Dass Genuss bei so einer Frühjahrskur nicht zu kurz kommen muss, zeigt das „Detox-Menü“, das Sternekoch Reiser gerne serviert. Vorspeise: ein Neun-Kräutersalat mit einer Vinaigrette aus Naturjoghurt mit Zitronenabrieb und Olivenöl. On Top: geröstete Paranüsse als Selenquelle. Hauptspeise: Spargel mit Zander oder Lachs, mit Senf-Distelölsoße und einem Ei. Nachtisch: Azteken-Trunk, eine heiße Schokolade aus100 Prozent Kakao in Bio-Qualität mit einer Prise Chili. Wohl bekomm’s!

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