Unser Körper muss täglich mit einer ganzen Reihe von Giften zurechtkommen.
Zum einen sind da die sogenannten Schlacken, die im Körpers beim Stoffwechsel entstehen. Zum anderen wird er auch durch Toxine von außen belastet.
„Schlacken entstehen etwa bei einer Übersäuerung des Gewebes, bei Stoffwechselstörungen, bei Krankheiten der wichtigsten Entgiftungs- und Ausscheidungsorgane oder bei mangelnder Flüssigkeitsaufnahme“, erklärt Bernhard Späth.
Externe Gifte nutzen hingegen eine Vielzahl von Wegen, um in den Organismus zu gelangen, oft sogar ohne, dass wir es bemerken.
Beispielsweise durch unsere Nahrung, die mit Geschmacksverstärkern, Konservierungsmitteln, chemischen Lösungsmitteln, Weichmachern, Pestiziden oder Insektiziden behaftet ist. Ein weiterer Weg ist das Wasser, das mit Chlor, Arzneimittelrückständen, Hormonen, Uran, Schwermetallen oder Nitraten belastet sein kann.
Risiken birgt auch die Luft, in der sich Feinstaub, Autoabgase, Abrieb von Autoreifen und Bremsbelägen wiederfinden, fasst der in Lohr ansässige Fachmann für klassische Homöopathie zusammen.
Er betont aber auch: „Gifte fügen wir uns auch bewusst zu!“ Zum Beispiel durch Amalgamfüllungen, Kosmetika, Haarfärbemitteln, Haut- oder Zahncremes, Impfstoffe, die unter anderen Quecksilber enthalten, und nicht zu vergessen durch Ausdünstungen, die Möbel, Teppiche, Farben und Lacke mit sich bringen können. Unser täglich Brot: Schadstoffe „Ferner spielen die nuklearen und elektromagnetischen Strahlenbelastungen eine immer größere Rolle“, so Späth, der hier auf Mobilfunk, Mikrowelle oder Röntgenstrahlung hinweist.
Einiges ist vermeidbar, andres wiederum nicht oder nur ganz schwer. Daher muss sich jeder Körper täglich mit zahlreichen Schadstoffen herumschlagen. Wer auf lange Sicht gewinnt und wer auf der Strecke bleibt – der Körper oder die Gifte – entscheiden viele Faktoren, von den genetischen Anlagen bis hin zu einer regelmäßigen Entgiftung oder Entsäuerung.
Der gebürtige Oberpfälzer empfiehlt dazu drei Basismaßnahmen. „Ausreichend, also 30 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht, reines, leichtes Wasser ohne Kohlensäure trinken“. Sehr zu empfehlen sei darüber hinaus eine Wasserfilteranlage „mit Energetisierung und Belebung des Wassers“.
„Basenreiche Kost, wie Gemüse, Obst, Kräuter, Gewürze und gleichzeitig Säurebildner wie Fleisch, Fisch, Käse, Eier“. Gleichzeitig gelte es Weißmehlprodukte, Zucker, Teigwaren, Süßigkeiten und Alkohol zu reduzieren.
Der Grund: „Ist das Gewebe übersäuert und ausgetrocknet, lagern sich eher toxische Substanzen, die von außen kommen, ab und es kommt allmählich zu chronischen Entzündungen, verschiedenen Beschwerden und Energielosigkeit.“
Zum dritten: „Ausreichende Bewegung in der Natur“. Wer noch weitere Kapazitäten für die Entgiftung hat… regelmäßige basische Voll- und Fußbäder sind der Entsäuerung ebenso zuträglich wie die vorübergehende oder regelmäßige Einnahme eines Basenpulvers mit organischen Citrat-Mineralsalzen zur Bindung von Säuren.
Saunieren ist ebenso eine gute Maßnahme. „Auch negativer Stress (Distress) stört das Säure-Basen-Gleichgewicht“, fügt Späth ein weiteres „Gift“ für den Körper der langen Liste hinzu.
Achtsamkeitsübungen, bewusstes Atmen und Meditationen können helfen, Distress zu reduzieren. „Der Stressabbau verändert das Essverhalten positiv“, sagt Späth.
Für den Naturheilpraktiker ergeben sich daraus zwei weitere Maßnahmen. Zum einen das Heilfasten ohne feste Nahrung, das entgiftet, oder Rohkosttage, die entsäuern. Für die einfachste aller Maßnahmen braucht es rein gar nichts: Atemübungen – am besten in freier Natur. Hier gilt es, die tiefe Bauch und Brustatmung zu erlernen.
Warum? Ganz einfach! „Durch die Einatmung kommt mehr Sauerstoff (Energie) in den Körper und die Ausatmung ist eine wichtige Entsäuerungsmaßnahme“.
Einiges, ist sich Späth sicher, lasse sich ohne größere Anstrengung von heute auf morgen in den Alltag integrieren. Intensivere Entgiftungsmaßnahmen muss man schon wirklich wollen und bewusst in Angriff nehmen – am besten zweimal im Jahr jeweils für etwa sechs bis acht Wochen.