Akribisch auf Keime kontrolliert

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Seit Monaten führt das Corona-Virus die Rangliste der Krankheitserreger an. Andere Keime sind kaum auf der Agenda. Manche waren es nie. Zum Beispiel Kryptosporidien, die zur Darminfektion führen können. In den USA wurden sie schon in Schwimmbädern entdeckt. “Bei uns sind sie nicht relevant”, sagt Wolfgang Lutz, Prokurist der Würzburger Bäder GmbH. Eine umfangreiche Qualitätssicherung schützt laut Lutz Wasserraten, die sich im Nautiland oder Dallenbergbad tummeln. Monatlich wird das Badewasser auf Keime untersucht. Im Fokus stehen Pseudomonas aeruginosa, Escherichia coli und Legionellen. Außerdem werden der Chlor- und Nitratgehalt sowie der pH-Wert analysiert. Ausreißer kommen extrem selten vor. Werden Keime entdeckt, wird dies sofort ans Gesundheitsamt gemeldet.

Auf die Frage, welche Sanktionen der Vorschriftenkatalog vorsieht, wird das Badewasser von den Gästen verschmutzt, muss der Bäder-Chef schmunzeln. Es gibt keine: “Wie sollten wir 12.000 Badegäste, die zu Hochzeiten täglich ins Dallenbergbad kommen, kontrollieren?” Die Bäder GmbH setzt auf den gesunden Menschenverstand der Gäste. Also darauf, dass sich jeder Badegast auf jeden Fall duscht, bevor er ins Becken hüpft.

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