Vorsicht: Vibrionen im Wasser!

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Deutsche Urlauber zieht es aufgrund der Corona-Pandemie vermehrt an Ost- und Nordsee. Aber auch hier lauern unsichtbare Gefahren. In heißen Sommern können sich im Meerwasser Bakterien aus der Familie der Vibrionen vermehren und schwere Infektionen verursachen. Das Centrum für Reisemedizin (CRM) rät deshalb, bei starken Schmerzen nach dem Baden umgehend einen Arzt aufzusuchen. Vibrionen sind Bakterien, die Salz mögen. Ihr bekanntester Vertreter ist der Erreger der Cholera. In Ost- und Nordsee, vereinzelt auch in leicht salzhaltigen Binnengewässern, kommen vor allem die sogenannten Nicht-Cholera-Vibrionen als Bestandteil der natürlichen Bakterienflora vor. Sie können beim Baden oder Wasserwaten über nicht-verheilte Wunden oder im Wasser entstandene Hautverletzungen in den Körper gelangen.

Gesunde, junge Menschen erkranken in der Regel selten und nur mild an einer Infektion mit Nicht-Cholera-Vibrionen. Für ältere und vorerkrankte Personen sind diese gefährlicher. Zu den Risikogruppen gehören ältere, immungeschwächte Personen mit Vorerkrankungen wie Diabetes mellitus, Leber-, Herz- oder Krebserkrankungen. „Diese sollten sich generell am Badeort informieren und vom Baden in Gewässern mit vermutetem oder bestätigtem Vorhandensein von Vibrionen absehen“, mahnt Reisemediziner Professor Dr. med. Tomas Jelinek. „Für alle anderen gilt: Nach dem Baden im Meer sollten entzündete Hautverletzungen umgehend ärztlich untersucht werden!“

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