Das Center for Continuing Education (CCE) der Universität Würzburg kooperiert mit dem KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V., Neu-Isenburg: Im Rahmen eines Zertifikatslehrgangs bietet das CCE eine Weiterbildung für leitende KfH-Ärzte an.
Das deutsche Gesundheitswesen befindet sich seit mehreren Jahren in einem Strukturwandel. Daher sind die Arbeitsanforderungen im Gesundheitswesen deutlich komplexer als in der Vergangenheit. Der Wettbewerb ist dynamischer und der wirtschaftliche Druck hat massiv zugenommen. Die Erwartungen an eine qualitativ hochwertige Leistungserbringung treffen auf begrenzte finanzielle und personelle Ressourcen, die Komplexität in der Medizin steigt permanent.
“In einem Umfeld von sich ständig wandelnden Rahmenbedingungen ist es für ärztliche Führungskräfte zwingend erforderlich, ein fundamentales Verständnis von ökonomischen und unternehmerischen Prozessen, Organisationsentwicklung und Mitarbeiterführung zu erwerben sowie Aufgeschlossenheit gegenüber Management- und Führungsmethoden zu zeigen”, sagt Peter Majercik, Leiter des CCE an der Universität Würzburg.
Zertifikatslehrgang deckt breites Führungswissen ab
“Um unsere Ärzte bei ihrer Arbeit vor Ort als Führungskraft zu unterstützen und damit auch eine qualitativ hochwertige und umfassende nephrologische Versorgung für unsere Patienten sicherzustellen, freuen wir uns, dass uns hierbei das CCE als kompetenter Partner unterstützt”, sagt der KfH-Vorstandsvorsitzende Professor Dr. med. Dieter Bach. Der Zertifikatslehrgang “Ärztliche Leitung im KfH” hat mehrere Ziele. Erstens soll ein grundlegendes, theoriebasiertes Verständnis zu aktuellen Fragen und Problemstellungen in den Bereichen ärztliche Führung und Management im Gesundheitswesen entwickelt werden. Zweitens stehen praxisbezogene Führungsfertigkeiten im Mittelpunkt der Vermittlung.
Durch die Kombination von theoretischen Wissensmodulen, die jeweils mit Erfahrungseinheiten abschließen, sowie einer Transferarbeit, um die erworbenen Kompetenzen nachhaltig im eigenen Arbeitsalltag integrieren zu können, soll dies erreicht werden.
Anerkennung durch Bayerische Landesärztekammer
Der Zertifikatslehrgang “Ärztliche Leitung im KfH” erstreckt sich über 18 Seminartage plus Vor- und Nachbereitung, Transferarbeit und Abschlussprüfung – verteilt auf zwei Jahre. Die Qualifikationsinhalte werden in acht Modulen vermittelt, die als Kooperation von CCE und KfH durchgeführt werden. 30 ECTS-Punkte können so mit der Erlangung des Zertifikats ausgewiesen werden.
Zudem gehört der Lehrgang nach Zuerkennung von 52 Fortbildungspunkten zu den offiziellen Kursen der Bayerischen Landesärztekammer.
“Das Curriculum des Zertifikatslehrgangs wurde im Einklang mit den Empfehlungen der Bundesärztekammer konzipiert”, sagt Peter Majercik.” Neben aktuellen Managementmethoden im Gesundheitswesen und strategischen Unternehmensüberlegungen, enthält es auch die zwischenmenschliche Dimension der Führung von ärztlichen und nicht-ärztlichen Mitarbeitern sowie die Interaktion mit Vertragspartnern und anderen Stakeholdern.” So stehen Themen wie “Gesundheitsökonomische Grundlagen” und “Prozessoptimierung nach LeanSigma” ebenso auf dem Lehrplan wie “Mitarbeiterführung und Motivation” und “Betriebliche Kommunikation”.
Als Dozenten konnten auch Professoren aus den Reihen der Universität Würzburg gewonnen werden. Die wissenschaftliche Leitung des Lehrgangs hat Privatdozent Dr. med. Thomas Menzel, seit 2011 Medizinischer Vorstand am Klinikum Fulda, inne.
Über das CCE:
Das CCE der Julius-Maximilians-Universität wurde im Jahr 2013 als Kompetenzzentrum für akademische Weiterbildung und Lebenslanges Lernen gegründet. In Kooperation mit den Fakultäten der JMU entwickelt es markt- und bedarfsgerechte Weiterbildungsangebote für Unternehmen, Kooperationspartner, Führungskräfte, Arbeitnehmer sowie Studierende. Das CCE sieht die besonderen Herausforderungen des Gesundheitsmanagements und den Qualifizierungsbedarf in diesem Bereich. Hierfür entwickelt es zielgerichtet Weiterbildungsangebote zum Thema Managementkompetenzen im Gesundheitswesen.
Über das KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e. V
Das KfH steht für eine qualitativ hochwertige und integrative nephrologische Versorgung nierenkranker Patienten und wurde im Jahr 1969 gegründet. In über 200 KfH-Zentren bundesweit werden rund 18.800 Dialysepatienten sowie aktuell über 60.000 Sprechstundenpatienten, von über 1.000 Ärzten und ihren Teams vor Ort umfassend behandelt.
Kontakt:
Peter Majercik, CCE Uni Würzburg, T.: +49 931 31-81690, E-Mail: akademie@uni-wuerzburg.de, Internet: www.uni-wuerzburg.de/cce
Ilja Stracke, KfH, T.: +49 6102 359-328, E-Mail: presse@kfh-dialyse.de, Internet: www.kfh.de