Große Freude und Erleichterung am Uniklinikum Würzburg (UKW): Die zuständigen bayerischen Ministerien genehmigten heute den jeweils ersten Bauabschnitt für den Neubau des Kopfklinikums und des Zentrums Frauen-Mutter-Kind.
Mit der Genehmigung bat das Wissenschaftsministerium das Bauministerium, den Planungsauftrag zur Erstellung der Projektunterlagen zu erteilen. Gleichzeitig wurde die Bauverwaltung zur Durchführung eines Planungswettbewerbs ermächtigt. Damit ist der Weg frei für die Planungen zur Bebauung des Würzburger Erweiterungsgeländes Nord, das der Freistaat Bayern im Herbst 2019 von der Stiftung Juliusspital erworben hatte.
Grünes Licht für eine der größten Maßnahmen des Freistaats in der Hochschulmedizin
Der Bedeutung dieses Schrittes angemessen, waren die Reaktionen allseits überschwänglich. „Ich freue mich sehr, dass wir mit der Genehmigung den Grundstein für eine der größten Maßnahmen, die der Freistaat im Bereich der Hochschulmedizin jemals in Angriff genommen hat, legen konnten“, kommentierte Wissenschaftsminister Bernd Sibler.
Prof. Dr. Georg Ertl, der Ärztliche Direktor des UKW, sprach von einem Feiertag fürs Uniklinikum sowie einem Wirkungskreis, der teilweise weit über Unterfranken hinausreicht. „Die Weichen für diese unerlässliche Weiterentwicklung von Patientenversorgung, Forschung und Lehre waren ja schon gestellt. Jetzt kann auch der Zug auf diesen Gleisen Fahrt aufnehmen“, freute sich der Klinikumsdirektor. Er nutzte die Gelegenheit, allen Politikern zu danken, die sich für das so dringend erwartete Projekt engagiert hatten.
Staatliches Bauamt kann jetzt in die Projektplanung einsteigen
Mit den Planungsaufträgen kann das Staatliche Bauamt nun die Projektplanung des Großprojekts beginnen. Die nächsten Schritte sind die Auslobung eines interdisziplinären Planungswettbewerbs und die Erstellung einer vertieften Vorentwurfsplanung, der sogenannten Projektunterlagen, die dem Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags vorgelegt werden.
Laut Jan Knippel, Bereichsleiter am Staatlichen Bauamt Würzburg, werden für die Durchführung des Planungswettbewerbs und die Erstellung der Projektunterlagen aktuell etwa 2,5 bis drei Jahre veranschlagt.
Zusammen mit den Erschließungskosten werden die Gesamtkosten für die beiden geplanten ersten Bauabschnitte über eine Milliarde Euro betragen.