Sie treten häufig am Handrücken, im Gesicht, Dekolletee oder an den Unterarmen auf. Bräunlich-gelbliche bis dunkelbraune Flecken, die wenige Millimeter bis mehrere Zentimeter groß sind. Oft leiden Betroffene unter den sogenannten „Altersflecken“ alias Hyperpigmentierungen. Denn: Nur makelose Haut wirke jung und schön, sagt die Werbung.
„Bei Hyperpigmentierungen handelt es sich um räumlich begrenzte, bräunliche Hautverfärbungen. Sie entstehen durch übermäßig starke Einlagerungen von Melanin in der Hautoberfläche“, erklärt die diplomierte Kosmetikerin Iris Wimmer. Doch wie bilden sich Hyperpigmentierungen?
Der Problemhautspezialistin mit Studio in Zell am Main zufolge, entstünden diese – neben der Hauptursache UV – durch die Einnahme von Medikamenten, wie etwa der Antibabypille oder Antibiotika, aber auch durch hormonelle Umstellungen im Körper. Denkbar seien daneben Entzündungen und Verletzungen der Haut, zum Beispiel nach einer Akne (Narben), nach Insektenstichen oder nach Verbrennungen.
„Bei der Hauptursache Sonneneinstrahlung sind Sauerstoffradikale die Ursache“, sagt Iris Wimmer. „Sie oxidieren ungesättigte Fettsäuren der Zellmembranen und bilden das Alterspigment Lipofuscin.“
Die Haut, so macht Wimmer deutlich, sei einem mehr als doppelt so großem Bombardement durch freie Radikale ausgesetzt als andere Körperzellen. Und: Mit zunehmendem Alter würden die schützenden Radikalfänger Vitamin C, E, Carotin und Hyaluronsäure weniger. Die Folge: „Es kommt zur Anhäufung von Lipofuszin, was sich nicht mehr abbaut.“
„Diese Art von Pigmentveränderungen sind harmlos, jedoch ist es wichtig, sie von bösartigen Hautveränderungen zu unterscheiden, wie etwa dem schwarzen Hautkrebs, und seinen Vorstufen“, so die Fachfrau. Wer sich unsicher sei oder schnelle Veränderungen in Form, Farbe und Aussehen des Fleckes feststelle, sollte unbedingt einen Hautarzt kontaktieren.
Zurück zu den „Schönheitsflecken“: Kann man etwas gegen lästige „Altersflecken“ tun? Ja, sagt die Fachfrau. „Die wichtigste Vorbeugungsmaßnahme besteht darin, die Haut vor Sonne zu schützen.“ Dazu müsse man aber wissen, dass intelligenter Sonnenschutz nicht bedeute, die Haut mit hohem Lichtschutzfaktoren wie etwa LSF 30 oder sogar 50 zu belasten.
„Spezielle Sonnenschutzpräparate schützen die Haut auch schon mit niedrigem LSF. Das bedeutet, dass bei der Entwicklung solcher Produkte alles bedacht wurde, was medizinisch und kosmetisch notwendig ist, um verlässliche Prophylaxe zu betreiben.“ So werde zum Beispiel die wichtige Vitamin-D-Bildung nicht blockiert und gleichzeitig wirkungsvolles Pre- und Anti-Aging durch hochwertigste Inhaltsstoffe ohne Mineralöle und Emulgatoren gewährleistet.
Das Fazit von Iris Wimmer: „Sind Pigmentveränderungen nicht pathologisch, so können sie aus kosmetischer Sicht mit apparativen Methoden, wie der Kryotherapie (dem gezielten Einsatz von Kälte) behandelt werden. Ebenso kommen kosmetische Peelings zum Einsatz, wie etwa mit modifizierter Salicylsäure.“
Hausmittel wie Apfelessig, Zwiebelsaft oder Rizinusöl haben ihrer Meinung nach hier wenig Chancen.