Schmeckt nicht nur, wirkt auch!

Physiotherapeutin Simone Heinze-Schmid erklärt, wie die Nährstoffe des Honigs zusammen mit einer Massage wirken

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Schwerpunkt der Entgiftungsmassage mit Honig sei es Ablagerungen aufzulösen und zur Ausscheidung zu bringen, so Simone Heinze-Schmid. Das uralte Wirkprinzip hat russische und tibetische Wurzeln. Foto: Privat

Honig ist ein Geschenk der Natur, das seit Jahrhunderten in der Naturheilkunde und Volksmedizin eingesetzt wird. Am erstaunlichsten sei seine Wirkung bei einer Massage. Physiotherapeutin Simone Heinze-Schmid mit Praxen in Würzburg und Hausen erklärt warum.

„Eine Honigmassage regt die Durchblutung an, entschlackt, regeneriert, wirkt beruhigend und desinfizierend, erklärt die Fachfrau Heinze-Schmid. Honig entgifte den Organismus und stärke das Immunsystem.

Eingearbeitet durch Zupfen und Kneten der Haut aktiviere der Bienennektar den Stoffwechsel, befreie den Körper von Giften und binde tieferliegende Schlacken. Diese setzten sich gerne gerne im Gewebe fest, wenn sie über Nieren, Darm, Lunge oder Haut nicht ausgeschieden werden.

„Die Gifte werden bei der Honigmassage zur Haut befördert und ausgeleitet“, sagt Heinze-Schmid. „Gleichzeitig gelangen Sauerstoff und Nährstoffe in die Zellen.“ Honig wirke zudem positiv auf Herz, Darm und Nieren, da er neben Glucose, Fructose, Wasser, Enzymen, Vitaminen und Mineralstoffen noch das Gewebshormon Acetylcholin enthält. „Der Organismus nimmt all diese wertvollen, fehlenden Stoffe über die Reflexzonen der Haut auf.“

Für eine Massage empfiehlt die Physiotherapeutin, die auch Wellnessanwendungen anbietet, naturbelassenen Honig möglichst aus der Region, der von der Konsistenz her eher dünnflüssig ist. Honigmassagen seien unter anderem zur Kräftigung und Vitalisierung des Organismus, zur Hautreinigung, zur Verbesserung der Durchblutung, zur Entschlackung und Entgiftung, zur Immunstärkung und zur Entspannung und Beruhigung gut.

Linderung könnten sie auch bei rheumatischen Erkrankungen der Muskeln und Gelenke, bei Arthrose, chronischer Müdigkeit, chronischem Schnupfen, Kopfschmerzen, Migräne, Einschlaf- und Durchschlafproblemen herbeiführen, so die Expertin.

„Neben ihrer ausleitenden Wirkung sind sie auch gut für die Haut, sie beleben den Organismus und kräftigen das Nerven- und Immunsystem, weil Honig nahrhaft ist“, betont Heinze-Schmid. Nach einer Massage fühle man sich entspannt und gelöst und könne auch besser einschlafen. Ein angenehmer Nebeneffekt dabei sei, dass Honig auch ein natürliches Peeling für die Haut ist.

Bei Thrombose oder einem kürzlich erfolgten Schlaganfall, bei Hautschäden, offenen Wunden, Ekzemen oder Hautausschlägen, bei Tumoren, zu hohem Augeninnendruck oder Infektionskrankheiten, bei Fieber oder während der Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten sollte man auf eine Honigmassage verzichten, rät Simone Heinze-Schmid. Bei einer Honigallergie verbiete sich eine solche Massage von selbst.

In allen anderen Fällen dürfe man eine Honigmassage in vollen Zügen genießen.

Das Interview mit Physiotherapeutin Simone Heinze-Schmid führte Lebenslinie-Chefredakteurin Susanna Khoury.

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