Viele Menschen mit chronischen Rückenschmerzen nehmen eine medizinische Rehabilitation gar nicht oder erst zu spät in Anspruch. Sie beeinträchtigen so die Chancen, das Fortschreiten der Krankheit rechtzeitig einzudämmen. Mittels Digitalisierung soll dem entgegengesteuert werden. Das bis Ende Oktober 2026 laufende Projekt „Zugangsoptimierte Arbeitsfähigkeitsorientierte Rehabilitation“ (ZAR) identifiziert mittels automatisierter Datenanalyse den Reha-Bedarf bei chronischen Rückenschmerzen. Ziel ist es, ein Prognose-Modell anhand von Routinedaten der Gesetzlichen Krankenversicherung zu entwickeln, um Krankheitssignale frühzeitig zu erkennen und geeignete Rehabilitations-Maßnahmen einzuleiten. Wissenschaftlich begleitet wird ZAR vom Uniklinikum Würzburg. Professor Dr. Heiner Vogel, Leiter der Würzburger Arbeitsgruppe, und sein Team fragen etwa danach, ob Patientinnen und Patienten, die über den Algorithmus in die Reha geschickt werden, im Durchschnitt einen besseren Verlauf haben. „Sollten sich die erwarteten gesundheitlichen und wirtschaftlichen Vorteile bestätigen, gehört zu den Zielen von ZAR auch die Übernahme in das reguläre Leistungsangebot der Krankenkasse“, so der Professor.
Reha: Algorithmus soll Bedarf ermitteln
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