Rama dama Würzburg – Umweltstation ruft zum Abfallsammeln im privaten Rahmen auf

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Unter dem Motto „Rama dama“ und im Rahmen der europaweiten Kampagne „Let’s Clean Up Europe“ befreien engagierte Würzburgerinnen und Würzburger zusammen mit Bürgervereinen, freiwilligen Feuerwehren, Schulen und Kindergärten um diese Zeit eigentlich die Stadt von wildem Müll. Dabei konzentrieren sich die Sammelnden auf abgelegene und schwer zugängliche Bereiche, die im Rahmen der regelmäßigen Reinigungen durch die Stadtreiniger und das Gartenamt nicht berücksichtigt werden können.

Nicht so in diesem Jahr: Aufgrund der Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie müssen sämtliche organisierten Sammelaktionen ausfallen. Und das, obwohl das Problem des so genannten „Litterings“, also des illegalen Entsorgens von Abfällen in der Umwelt, immer größer wird.

Um dennoch auf die Wichtigkeit von Abfallvermeidung, fachgerechter Abfallentsorgung und einer sauberen Umwelt aufmerksam zu machen, ruft die Umweltstation der Stadt Würzburg alle Bürgerinnen und Bürger auf, bei Spaziergängen mit den eigenen Haushaltsmitgliedern herumliegende Abfälle einzusammeln und zu entsorgen. Bei Bedarf stellt die Umweltstation den Sammelnden Greifzangen, Eimer und Abfallsäcke zur Verfügung. Abfallberater Eckart Nösner zur Aktion: „Damit Sie mit Freude und einem guten Gefühl sammeln können, seien Sie in diesem Jahr besonders achtsam! Passen Sie auf, dass insbesondere Kinder sich nicht an gefährlichen Abfällen verletzten und sammeln Sie diese nach Möglichkeit in stabilen Eimern. Sortieren Sie saubere Abfälle und entsorgen Sie diese getrennt, um Recycling zu ermöglichen. Bitte schließen Sie sich nicht mit anderen Sammelnden zusammen und beachten Sie die geltenden Corona-Regeln.“

Auch Wolfgang Kleiner, Werkleiter der Stadtreiniger, ermuntert zum Mitmachen: „Jetzt, da der Schnee geschmolzen ist, kommt der wilde Müll in Hecken und Gräben, am Straßenrand und auf den Wiesen wieder zum Vorschein. Tun Sie sich, der Umwelt und Ihren Mitmenschen etwas Gutes, seien Sie ein Vorbild für Kinder und nehmen Sie Abfälle, die Sie während Ihres Spaziergangs sehen, einfach mit!“

Schon 2018 entstanden in Deutschland pro Kopf fast 230 kg Verpackungsabfälle, Tendenz steigend. Durch den vermehrten Konsum von Gerichten zum Mitnehmen („Take-away“) aufgrund der Corona-Beschränkungen fallen zurzeit besonders viele Einweg-Verpackungen als Abfall an. Diese können meist nicht recycelt werden und werden häufig achtlos in der Umwelt entsorgt. Dort stellen Sie unter anderem Gefahren für Menschen und Tiere dar, können mit der Zeit zu Mikroplastik zerfallen und sich in
unserem Trinkwasser und Nahrungsmitteln anreichern. Im vergangenen Sommer musste die Stadt Würzburg deutlich mehr Aufwand als sonst betreiben, um Parkanlagen, Plätze und Straßen von wildem Müll zu befreien.

Einen großen Beitrag zu Abfallvermeidung und Ressourcenschonung und damit zu Umwelt- und Klimaschutz kann jeder durch die konsequente Bevorzugung von Mehrwegverpackungen gegenüber Einwegverpackungen leisten. Dennoch anfallender Abfall darf keinesfalls in der Umwelt landen, sondern muss konsequent getrennt und über die richtigen Abfallbehälter entsorgt werden.

Weitere Informationen zur Abfallsammelaktion und Materialausleihe sowie zu Abfallvermeidung und -trennung erhalten Sie vom Team der Umweltstation unter 374400 oder umweltstation@stadt.wuerzburg.de.

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