Mit Wärme begegnen

30 Jahre „Station Regenbogen“

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„Ihr Kind hat Krebs“: Nach dieser Diagnose bricht für Familien erst einmal eine Welt zusammen. Am Würzburger Universitätsklinikum fällt diese Diagnose pro Jahr zwischen 80 und 100 Mal. Erste Anlaufstelle ist dann die „Station Regenbogen“, eine der heute insgesamt drei onkologischen Abteilungen der Kinderklinik. Vor Jahrzehnten war dies noch anders: Erkrankte Kinder wurden übers ganze Klinikgelände verstreut auf anderen Kinderstationen oder in den onkologischen Abteilungen für Erwachsene mitbehandelt.

Meist wussten die Familien nichts voneinander. 1983 fanden sich sechs Familien als Selbsthilfegruppe zusammen, 1984 gründete sich die „Elterninitiative leukämie- und tumorkranker Kinder Würzburg e.V.“ Diese unterstützte 1990 auch den Ausbau der onkologischen Kinderabteilung „Station Regenbogen“, die heuer ihren 30. Geburtstag feiert.

Elterninitiative-Vorsitzende ist Jana Lorenz-Eck, ihre Tochter erkrankte als Baby 2003 an einem Hirntumor. Sie erinnert sich, wie sie die Station seinerzeit erlebte: „Man kann es nur im Nachhinein reflektieren, denn nach einer so hammermäßigen Diagnose bekommen Sie erst einmal gar nichts mit. Rückblickend habe ich die Betreuung aber als sehr nah und gleichzeitig professionell erlebt.“ Die Ärzte seien bei Fragen immer für ein Gespräch dagewesen, selbst wenn es zeitlich nicht passte. Weiter sagt sie: „Die Schwester, die uns nach Louisas Operation von der Intensivstation auf die ‚Station Regenbogen‘ begleitete, tat das mit genau der Wärme, die wir damals brauchten.“

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