Kinderintensivmedizin des Uniklinikums Würzburg zurück in modernisierter Raumstation

Die Neugestaltung brachte den Brandschutz und die Hygienebedingungen der „Raumstation“ auf aktuelle Standards.

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Die Raumstation nach dem Umbau: frische Farben und in Punkto Brandschutz und Hygienestandards einwandfrei. Foto: Universitätsklinikum Würzburg

Die Raumstation nach dem Umbau: frische Farben und in Punkto Brandschutz und Hygienestandards einwandfrei. Foto: Universitätsklinikum Würzburg

Nach einem knapp viermonatigen Umbau kehrte die Kinderintensivmedizin des Uniklinikums Würzburg im Juni dieses Jahres zurück in umfassend modernisierte Räume. Die Neugestaltung brachte den Brandschutz und die Hygienebedingungen der „Raumstation“ auf aktuelle Standards.

Die Raumstation des Uniklinikums Würzburg (UKW) ist im weiten Umkreis allein im Orbit: In Würzburg und in der Region gibt es keine andere pädiatrische Intensivstation.

700 bis 800 junge Patientinnen und Patienten werden in der von der Würzburger Universitäts-Kinderklinik betriebenen, mit zwölf Plätzen ausgestatteten Einrichtung jährlich behandelt.

Sie kommen zum einen aus den Stationen der Kinderklinik selbst oder werden von anderen Kliniken des UKW speziell nach neurochirurgischen oder kinderchirurgischen Operationen hierher überwiesen.

Zum anderen verlegen auch externe Kinderkrankenhäuser intensivpflichtige Kinder auf die Würzburger Raumstation.

Nicht zuletzt ist die Kinderintensivstation auch Anlaufpunkt von Rettungsdiensten, Notaufnahmen und Praxen bei Notfällen.

Diese für die Region so wichtige Versorgungsleistung erbringt die Universitäts-Kinderklinik seit den 1980er Jahren im Haus D31 auf dem Klinikumsgelände an der Josef-Schneider-Straße.

Das Gebäude an sich ist nochmals rund zwei Jahrzehnte älter.

„Die sich verschärfenden behördlichen Auflagen zum Brandschutz und neue Hygienestandards machten in diesem Jahr tiefgreifende Aktualisierungen bei der Infrastruktur und der Bausubstanz der Raumstation erforderlich“, schildert Prof. Christian P. Speer, der Direktor der Würzburger Universitäts-Kinderklinik.

Um trotz des Umbaus den Betrieb aufrechtzuerhalten, zog die Kinderintensivstation für eine Übergangsphase in die ehemaligen Operationssäle der Würzburger Universitäts-Frauenklinik um.

Am 25. Februar 2015 spulten sich die Verlagerung der gesamten technischen Ausstattung und die Verlegung der zum Teil beatmeten Patienten absolut reibungslos ab. Schon am Tag darauf begannen die vom UKW in Eigenregie koordinierten Umbauten in D31.

„Trotz der bei Renovierungen von ‚historischen‘ Gebäuden immer zu erwartenden Überraschungen liefen die Arbeiten schnell und termingerecht, so dass wir bereits am 10. Juni die Station zurückverlegen konnten“, berichtet Privatdozent Dr. Johannes Wirbelauer.

Der Leitende Oberarzt mit Schwerpunkt Intensivmedizin koordinierte von ärztlicher Seite die Baumaßnahmen und die Umzugslogistik.

Zusammen mit der in einem ähnlichen Verfahren rund um den Jahreswechsel 2013/2014 modernisierten Früh- und Neugeborenen-Intensivstation im Perinatalzentrum verfügt die Würzburger Universitäts-Kinderklinik nun über zwei Intensivbereiche, die allen aktuellen Standards gerecht werden.

„Und auch dieser Status ist nur ein Zwischenergebnis in unserer mittelfristigen Planung“, betonte Prof. Christoph Reiners bei einer Feierstunde anlässlich des erfolgreich abgeschlossenen Raumstation-Projekts am 17. Juli 2015.

Der Ärztliche Direktor des UKW fuhr fort: „Es ist beschlossene Sache, dass im Jahr 2018 der Spatenstich für den Neubau unseres Mutter-Kind-Zentrums erfolgen wird.

Dort wird auch die pädiatrische Intensivmedizin ein neues, noch moderneres und noch leistungsfähigeres Zuhause bekommen.“

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