Infostände und Radtour für ein besseres Verständnis von Depressionen

Ausgrenzung von Menschen mit Depressionen entgegenwirken

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Ähnlich wie hier beim Würzburger Gesundheitstag 2016 wird das Zentrum für Psychische Gesundheit des Uniklinikums Würzburg auch am Aktionstag zum Thema Depression mit einem Informationsstand teilnehmen. Foto: Susanne Just/Uniklinikum Würzburg

Ähnlich wie hier beim Würzburger Gesundheitstag 2016 wird das Zentrum für Psychische Gesundheit des Uniklinikums Würzburg auch am Aktionstag zum Thema Depression mit einem Informationsstand teilnehmen.
Foto: Susanne Just/Uniklinikum Würzburg

Am Mittwoch, den 20. Juli 2016, findet in Würzburg ein Aktionstag statt, der durch Information der Ausgrenzung von Menschen mit Depressionen entgegenwirken will. Auch das Zentrum für Psychische Gesundheit des Uniklinikums Würzburg beteiligt sich.

Depressionen zählen zu den häufigsten Krankheiten in Deutschland: Rund vier Millionen sind betroffen. Trotzdem wird die Erkrankung nach wie vor stark unterschätzt: Nur ein Drittel dieser Menschen erhält professionelle Hilfe. „Dies liegt vor allem an Unwissen, Vorurteilen und der immer noch herrschenden Tabuisierung psychischer Erkrankungen“, sagt Prof. Katharina Domschke.

Die stellvertretende Direktorin der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Universitätsklinikums Würzburg fährt fort: „Entstigmatisierung und Aufklärung können hier sehr viel leisten. So gibt es Studien, die zeigen, dass sich in Regionen oder Kommunen mit verstärkter Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Depression deutlich weniger depressive Menschen das Leben nehmen.“

Infostände am Unteren Markt
Vor diesem Gesamthintergrund findet am Mittwoch, den 20. Juli 2016, in Würzburg ein Aktionstag statt. Von 14 bis 16 Uhr informieren an sieben Ständen am Unteren Markt lokale Einrichtungen über das Themenfeld Depression – darunter auch das Zentrum für Psychische Gesundheit (ZEP) des Uniklinikums Würzburg in Kooperation mit dem Würzburger Bündnis gegen Depression. „Wir wenden uns gleichermaßen an die interessierte Öffentlichkeit, wie an Betroffene und deren Angehörige“, beschreibt Dr. Andreas Menke, Oberarzt am ZEP und Sprecher des Würzburger Bündnisses gegen Depression. Neben Broschüren und einem Gewinnspiel bietet der Infostand die Gelegenheit zu Gesprächen mit Experten sowie einen schriftlichen Selbsttest an.

Die MUT-Radtour auf einer Etappe begleiten
Der Würzburger Infotag ist zudem eingebunden die MUT-Tour 2016. Bei dem bundesweiten, alle zwei Jahre stattfindenden Projekt radeln depressionserfahrene und depressionsunerfahrene Menschen in 23 Etappen 14.000 km durch die ganze Republik. Im Anschluss an die Würzburger Infostand-Aktion haben alle Interessierten die Möglichkeit, die Tour ein Stück zu begleiten. Um 16 Uhr startet der Tross am Unteren Markt in Würzburg. Auf der linken Mainseite geht die Mitfahrt bis Kleinochsenfurt, wo die lokalen Radlerinnen und Radler die MUT-Tour verabschieden und auf der anderen Mainseite zurück nach Würzburg radeln. Unterwegs besteht die Möglichkeit zu weiteren Gesprächen und Kontakten, unter anderem mit zwei Psychologen und zwei Ärzten des ZEP.

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